Inhaltsverzeichnis
Auf einen Blick
Du stellst die Immobilie zum Verkauf und hoffst darauf, dass sich möglichst schnell ein Käufer findet. Du bist eventuell auf das Geld angewiesen, um es in ein neues Haus zu investieren.
Angesichts der oftmals erwähnten Wohnungsknappheit, besteht die berechtigte Hoffnung, dass sich der Verkaufsprozess nicht in die Länge zieht. Denn das Angebot an Immobilien ist knapp und die Nachfrage hoch.
Dennoch könnte es passieren, dass sich bei Dir keine Interessenten melden. Die Immobilie ist bereits seit einigen Monaten auf dem Markt, aber ein Verkauf noch in weiter Ferne. Woran könnte es liegen, dass der Immobilienverkauf so schleppend voranschreitet und welche Fehler beim Hausverkauf solltest Du vermeiden?
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Gründe für die Probleme beim Hausverkauf
Du strebst einen schnellen Verkauf der Immobilie an, doch daraus wird leider nichts. Es melden sich kaum Interessenten und selbst nach mehreren Monaten ist ein erfolgreicher Abschluss nicht in Sicht. Die folgenden Gründe können erklären, weshalb es Dir nicht gelingt, das Haus zu verkaufen.
Wenig attraktives Exposé
Das Exposé ist das Aushängeschild der Immobilie. Dort stellst Du Bilder zur Verfügung, die den besten Eindruck vermitteln und Lust darauf machen sollen, selbst in dem Haus zu leben. Mit dem Exposé verkaufst Du dementsprechend den Traum vom Eigenheim.
Ist das Inserat wenig attraktiv und einladend, nehmen Interessenten davon lieber Abstand. Denn der Immobilienkauf stellt eine Lebensaufgabe dar und Sie möchten sichergehen, dass das Objekt den eigenen Ansprüchen genügt.
Glaube daher nicht, dass der Hausverkauf praktisch wie von selbst gelingt. Investiere etwas Zeit in ein liebevoll gestaltetes Exposé. Dazu gehört, dass Du professionelle Bilder anfertigen lässt und die Beschreibung Lust darauf macht, sich das Haus selbst anzuschauen.
Präsentation der Immobilie
Mit der Immobilie verkaufst Du einen teuren Traum. Präsentiere das Haus im besten Zustand, sodass Interessenten sich eher davon angesprochen fühlen. Führe einfache Sanierungsarbeiten durch und lasse professionelle Bilder anfertigen, um die Nachfrage zu erhöhen.
Zur Grundlage gehört es auch, dass Du die Immobilie im besten Licht präsentierst. Führe eine Entrümpelung durch, investiere etwas Geld, um den Zustand zu verbessern und achte darauf, dass das gesamte Objekt einen gepflegten Eindruck hinterlässt.
Es könnte zwar zunächst mit einem finanziellen Aufwand einhergehen, doch am Ende lohnt sich die Investition. Bei Dir melden sich mehr Interessenten, sodass Du einen höheren Kaufpreis verlangen kannst und der Verkauf schneller abgeschlossen ist.
Fehlende Informationen beim Hausverkauf
Das Exposé mit den ansprechenden Bildern und dem Text sollten einladen, sich näher mit dem Haus zu beschäftigen. Kaufinteressenten informieren sich über die weiteren Daten oder melden sich bei Dir, um mehr über die Immobilie zu erfahren. Ist die Informationslage allerdings ungenügend, sehen Interessenten von einem Kauf lieber ab und wenden sich anderen Häusern zu.
Um überhaupt in die engere Auswahl zu gelangen, solltest Du gewisse Daten über Deine Immobilie bereitstellen. Dazu gehören die Flächenangaben, Energieausweis, ein Grundriss sowie ein Überblick über das Grundbuch. Ebenso ist der Verkauf eines vermieteten Hauses für eine andere Käufergruppe attraktiv, weshalb Du angeben solltest, ob ein Mieter vorhanden ist.
Du musst diese Unterlagen nicht öffentlich zugänglich machen, sie aber so früh wie möglich selbst einholen, um sie ohne Verzögerung bereitzustellen. Kaufinteressenten erhalten ohne Wartezeit einen Einblick in die Immobilie. Dies dient als Entscheidungshilfe, ob ein Kauf realistisch erscheint.
Geringe Reichweite
Maßgeblich für die Nachfrage nach Deiner Immobilie ist, wo diese überall angepriesen wird. Je weniger Personen Du erreichst, die auf der Suche nach einem Einfamilienhaus sind, desto geringer sind die Chancen, einen Käufer zu finden.
Die Zeiten haben sich geändert und es reicht nicht mehr aus, einfach ein Schild vor dem Haus aufzustellen. Kaufinteressenten werden dies kaum mitbekommen oder die Zeit investieren, um in der entsprechenden Region nach zu verkaufenden Häusern zu suchen.
Mittlerweile gilt das Internet als erster Anlaufpunkt, um Kaufinteressenten anzusprechen. Du bereitest auf verschiedenen Portalen das Exposé[1] vor und stellst Deine Immobilie zum Verkauf. Möglicherweise lohnt es sich, etwas Geld für eine Premium-Mitgliedschaft auszugeben. Dadurch ergeben sich weitere Vorteile, die die Verkaufschancen erhöhen.
Versuche auch auf anderem Wege online, mögliche Käufer anzusprechen. Als effektiv erweisen sich hierfür kleinere Gruppen auf Facebook oder selbst eBay Kleinanzeigen. Der Immobilienmarkt ist heute vielfältig und Du solltest sämtliche Kanäle ausreizen, um Interessenten zu finden.
Ein Zeitungsinserat oder ein Schild vor dem Haus sind nicht mehr ausreichend und Du erreichst auf diese Weise kaum Personen. Selbst, wenn es für Dich nach einer größeren Herausforderung klingt, solltest Du Dich bei den gängigen Immobilienportalen einarbeiten und dort Dein Haus anbieten.
Bist Du dabei zu unsicher, könnte diese Arbeit ein Immobilienmakler für Dich übernehmen. Allerdings geht dieser mit höheren Kosten einher, welche Du beim Verkaufserlös berücksichtigen musst. Andernfalls bleibt natürlich der Hausverkauf ohne Makler als Option.
Ungünstige Finanzierungslage am Markt
Nicht immer liegt es in Deinem Verantwortungsbereich, wenn sich die Immobilie nicht verkaufen lässt. Es könnte auch an der aktuellen Finanzierungssituation und der Marktumgebung liegen. Der Immobilienboom ist vorüber und die Nachfrage sinkt.
Ursächlich hierfür könnte ein hoher Zinssatz der Baufinanzierung sein. Dieser ist vom Leitzins abhängig, welcher von der EZB festgelegt wird. Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass je höher der Zins, desto teurer die Baufinanzierung ist.
Hoher Zinssatz
Verkauft sich Deine Immobilie nicht, könnte dies an relativ hohen Zinsen der EZB liegen. Dadurch ist die Finanzierung teurer, weshalb weniger Interessenten sich das Haus leisten können.
Da das Fremdkapital einen hohen Anteil im Rahmen der Baufinanzierung einnimmt, könnten Kaufinteressenten gezwungen sein, noch einige Jahre die Ersparnisse aufzustocken, um ein geringeres Darlehen aufnehmen zu müssen. Sind die Zinskonditionen kaum attraktiv, geht die Nachfrage nach Immobilien zurück. Somit müsstest Du den Preis anpassen oder darauf hoffen, dass sich bald die Finanzierungslage wieder bessert.
Preis liegt weit über dem Verkehrswert
Eine der größten Stellschrauben beim Hausverkauf ist der Preis. Je günstiger die Immobilie, desto eher finden sich Interessenten, die bereit sind, das Geld in die Hand zu nehmen. Schließlich handelt es sich hierbei nicht nur um eine Wohnfläche, sondern auch eine langfristige Investition. Ist der Verkaufspreis günstiger als der Verkehrswert, lohnt sich der Kauf der Immobilie als Altersvorsorge oder um das Objekt später wieder teurer zu verkaufen.
Lasse eine umfangreiche Immobilienbewertung durchführen, um einen realistischen Verkaufspreis zu erhalten. Ansprechpartner sind hierfür entweder Gutachter oder Makler, welche über einen breiten Erfahrungsschatz verfügen.
Bist Du auf einen möglichst schnellen Verkauf angewiesen, dann reduziere den Preis. Die Vermarktung fällt dadurch deutlich leichter und mehr Interessenten werden sich melden, um eine Finanzierung vorzunehmen. Vorteilhaft ist für Sie nicht nur die geringere Kaufsumme, sondern dass eine größere Sicherheit für den Kreditgeber besteht. Dies führt zu leicht günstigeren Zinsen, was in der langen Frist den Unterschied zwischen der Kaufentscheidung und der Absage bei der Baufinanzierung ausmachen könnte.
Tipps für einen größeren Erfolg beim Hausverkauf
Es mag demotivierend klingen, wenn Du Dir all die Gründe vor Augen führst, die dafür verantwortlich sein könnten, dass sich kein Käufer finden lässt. Setze auf die nachstehenden Tipps, um ein größeres Interesse zu wecken und den Hausverkauf zu vollziehen.
Haus optimal in Szene setzen
Der erste Eindruck ist entscheidend. Beim Anblick soll die Immobilie positive Emotionen wecken. Interessenten stellen sich vor, wie Sie mit der Familie im Wohnzimmer sitzen oder mit Freunden im Garten verweilen.
Um die Vorstellungskraft zu wecken, muss die Immobilie ordentlich und gepflegt erscheinen. Die Entrümpelung vor dem Hausverkauf stellt einen der ersten Arbeitsschritte dar. Erst, wenn sämtlicher Unrat entfernt ist, lohnt es sich hochwertige Fotos zu erstellen, um das Haus bestmöglich zu präsentieren.
Achte beim Exposé darauf, dass die veröffentlichten Fotos ansprechend und professionell gestaltet sind. Ein trister Tag im Winter eignet sich weniger, um die Immobilie ins positive Licht zu rücken. Wähle lieber einen sonnig, freundlichen Tag im Frühling oder Sommer. Auf diese Weise sticht das Exposé positiv hervor und sticht aus der Masse hervor.
Makler mit Verkauf beauftragen
Ein Hausverkauf ohne Makler ist prinzipiell möglich und mit Vorteilen verbunden. Du sparst die Provision, welche beim Verkaufsabschluss fällig ist.
Berechne die Maklerprovision beim Immobilienkauf
Doch der Aufwand für den eigenständigen Verkauf ist relativ hoch und Du besitzt kaum Erfahrung für die notwendigen Tätigkeiten. Dies führt dazu, dass das Exposé lückenhaft ist und Du versäumst wichtige Unterlagen bereitzustellen.
Antwortest Du nicht unverzüglich den Interessenten, könnten Sie die Lust verlieren und sich nach einem anderen Objekt umsehen. Bist Du im Beruf stark gefordert und kannst nur wenig Zeit für den Hausverkauf aufbringen, tritt schnell eine Überforderung ein.
Beauftrage einen Makler, welcher mit der Arbeit besser vertraut ist. Er verfügt über ein größeres Netzwerk, übernimmt die Vermarktung und nimmt Dir die größten Lasten von der Schulter. Sei bei der Auswahl kritisch, um den besten Makler zu finden, welcher sich tatsächlich um Deine Belange kümmert und nicht einfach mit wenig Arbeit die Provision abgreifen möchte.
Preisnachlass gewähren
Eine Option ist natürlich auch die Reduzierung des Preises. Bist Du nicht auf einen schnellen Verkauf angewiesen, könntest Du Geduld beweisen und keine Veränderungen vornehmen. Besteht jedoch eine zeitliche Frist, bis zu welcher der Hausverkauf abgeschlossen sein soll, ist der Preis die wohl beste Stellschraube.
Beauftrage einen Wertgutachter, um objektiv in Erfahrung zu bringen, wie hoch der Verkehrswert ist. Weicht dieser stark vom aufgerufenen Preis ab, ist dies eine Erklärung dafür, weshalb der Verkauf nicht gelingt. Schweren Herzens bleibt Dir nichts anderes übrig, als den Preis zu senken.
Prüfe, ob es sich lohnt, noch Investitionen durchzuführen. Mithilfe von Sanierungsarbeiten lässt sich mitunter der Wert derart steigern, dass dies die Kosten deckt. So kannst Du den Preisverfall verhindern und dank des besseren Zustandes eher einen Käufer finden.
Fehler, die zu Problemen beim Hausverkauf führen
In den vergangenen Jahren ist der Eindruck entstanden, dass Immobilien sich praktisch von selbst verkaufen. Interessenten melden sich noch bei jedem überteuerten Angebot in schlechter Lage und waren bereit, die hohen Preise zu zahlen. Verantwortlich war dafür maßgeblich die günstige Zinsumgebung, welche selbst eine 110% Finanzierung zugelassen hat.
Mittlerweile haben sich die Vorzeichen jedoch geändert. Die Zinsen sowie Materialkosten sind gestiegen, sodass eine Finanzierung für einen kleineren Kreis realistisch erscheint.
Lässt sich kein Interessent für Deine Immobilie finden, dann überprüfe, ob die Inserate ansprechend gestaltet und an den richtigen Stellen platziert sind. Hole Dir im Zweifel professionelle Unterstützung, damit das Haus im besten Licht erscheint.
Letztlich ist der Preis jedoch das ausschlaggebende Argument, um den Verkauf abzuschließen. Möchtest Du den Immobilienverkauf baldmöglichst abschließen, dann reduziere den Verkaufspreis, um einen Kaufinteressenten zu finden.
Häufige Fragen
Weiterführende Links
Ich stehe kurz vor dem Verkauf unseres Hauses und habe ihren Artikel gelesen, welcher mir etwas auf die Sprünge geholfen hat und denke, dass eine einvernehmliche Entscheidung immer die beste Option ist, um unnötige Kosten und Streitigkeiten zu vermeiden. Ich schätze auch die Tipps, wie man mit dem anderen Partner kommunizieren und einen Kompromiss finden kann. Ich würde gerne mehr über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen erfahren, wie z. B. Schenkung, Auszahlung oder Realteilung.
Hallo Thomas,
danke für die Anregungen. Ich werde diese wahrscheinlich in zukünftigen Artikeln gesondert berücksichtigen.