Auf einen Blick

  • Der Immobilienverkauf stellt einen komplexen Prozess dar
  • Durchschnittlich dauert der Verkauf mehrere Monate
  • Um den Hausverkauf zu beschleunigen, ist ein ansprechendes Exposé hilfreich sowie eine Senkung des Preises

Inhaltsverzeichnis


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Aus den verschiedensten Gründen könnte das Ziel bestehen, möglichst schnell den Hausverkauf abzuschließen. Du wechselst den Job und damit den Wohnort oder benötigst zügig die finanziellen Mittel.

Doch in jedem Fall stellt der Hausverkauf eine größere Herausforderung dar. Selbst auf dem umkämpften Immobilienmarkt, auf welchem die Nachfrage weit das Angebot übersteigt, nimmt der Verkaufsprozess eine gewisse Zeit in Anspruch.

Planst Du selbst demnächst den Verkauf einer Immobilie oder ist dies im fortgeschrittenen Alter vorgesehen, solltest Du darüber Bescheid wissen, wie lange der Prozess durchschnittlich dauert und warum der Hausverkauf sinnvoll ist. Dann weißt Du, was Dich erwartet und kannst besser für die Zukunft planen.

Die durchschnittliche Verkaufsdauer eines Hauses

Der gesamte Prozess beginnt mit der Entscheidung des Verkaufs und endet, wenn das Geld beim Verkäufer eingegangen und der Käufer offiziell Eigentümer der Immobilie geworden ist. Im Durchschnitt musst Du damit rechnen, dass von Beginn bis Ende mehrere Monate vergehen. Dies stellt den Durchschnitt dar, wie lange der Hausverkauf für gewöhnlich dauert.

So viel Zeit solltest Du mitbringen

  • Immobilie in bester Lage: 2 – 3 Monate
  • Durchschnittliche Dauer des Hausverkaufs: 5-6 Monate
  • Häuser in weniger nachgefragten Gegenden: 7 – 12 Monate

Dauer des Hausverkaufs

Im Einzelfall sind natürlich größere Abweichungen von dieser Dauer möglich. Abhängig ist dies wesentlich von der Nachfrage und dem Verkaufsdruck. Ist Dir der Endpreis weniger wichtig und Du benötigst jegliche Summe möglichst schnell und Deine Immobilie befindet sich in einer beliebten Lage, kann der gesamte Verkaufsprozess auch in wenigen Wochen abgewickelt sein. Dann nimmst Du die ersten Angebote ohne zu zögern an und sparst Dir eine weitere Wartezeit, bis Du vielleicht einen besseren Verkaufspreis erzielst.

Unterschiedliche Zeitdauer
Unterschiedliche Zeithorizonte

Ein zügiger Hausverkauf kann in wenigen Wochen abgeschlossen werden. Bei weniger nachgefragten Immobilien könnte es aber auch gut ein Jahr oder länger dauern, bis sich geeignete Käufer finden.

Auf der anderen Seite könnte sich der Hausverkauf auch wesentlich in die Länge ziehen. Gibt es nur wenige Interessenten und bist nicht zum Verkauf des Hauses gezwungen, gehst Du die Angelegenheit eher ruhiger an. Du wartest, bis Du ein überzeugendes Angebot erhältst und bist nicht darauf angewiesen, direkt dem ersten Interessenten zuzusagen. So ist es auch möglich, dass der gesamte Hausverkauf bis zu einem Jahr dauert.

Komplizierter ist der Hausverkauf vorwiegend in ländlichen Gebieten. Dort ist die Nachfrage geringer und die Landflucht beschreibt, dass die meisten Menschen sich lieber nach einem Leben in der Stadt oder im Speckgürtel[1]https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/immobilien-speckguertel-preise-101.html sehnen. Ist das Haus zudem nicht im besten Zustand und sind Investitionen notwendig, könnte es sich als unverkäuflich herausstellen. Dann gibt es schlicht keine Käufer, die bereit sind den geforderten Preis zu bezahlen. Dies ist ein Phänomen, welches hauptsächlich den ländlichen Bereich betrifft.

Wovon hängt die Dauer des Verkaufsprozesses ab?

Die Dauer des Verkaufsprozesses hängt von zahlreichen Faktoren ab. Diese geben Auskunft darüber, ob der Hausverkauf innerhalb weniger Wochen oder mehreren Monaten vonstattengeht. Maßgeblich sind die Nachfrage sowie der Verkaufsdruck. Diese beiden Aspekte setzen sich aus den folgenden Faktoren zusammen.

Nachfrage

Je höher die Nachfrage, desto schneller ist ein Verkauf möglich. Es stehen eine Vielzahl von Interessenten zur Verfügung, aus denen Du diejenigen auswählst, die bereit sind den geforderten Preis zu bezahlen. In solchen Fällen ist auch das Bieterverfahren für Immobilien möglich, um einen noch höheren Verkaufspreis zu erzielen.

Auf dem hitzigen Immobilienmarkt erscheinen einige Käufer kaum Kosten und Mühen zu scheuen, um Häuser zu einem wesentlich höheren Preis zu kaufen. Die Nachfrage ist wesentlich von diesen Faktoren abhängig.

Makrolage

Die Makrolage bezieht sich auf die Region, in welcher die Immobilie liegt. Es bezieht sich eher auf das größere Umfeld. Bedeutsam sind etwa die wirtschaftlichen Voraussetzungen sowie die infrastrukturelle Anbindung. Handelt es sich um eine aufstrebende Region, wird diese zahlreiche Käufer anziehen und damit die Nachfrage nach der Immobilie in die Höhe treiben. In Ballungsgebieten ist dadurch grundsätzlich ein schnellerer Verkauf möglich, wenn dies vom Verkäufer gewünscht ist.

In ländlichen Regionen sieht die Nachfrage hingegen schwächer aus. Die Bevölkerungszahlen schwinden und es gibt weniger Interessenten. Ist die nächste Großstadt weit entfernt, zieht sich der Verkauf in die Länge.

Mikrolage

Wichtig für die eigene Lebensqualität ist zudem das direkte Umfeld der Immobilie. Wie sieht die Infrastruktur in der Nachbarschaft aus und welche Voraussetzungen sind dort gegeben?

Für eine positive Bewertung sollten die Grundbedürfnisse abgedeckt sein. Dies bezieht sich etwa auf das Vorhandensein eines Supermarktes, Ärzten oder eines Kindergartens. Sind die Wege kurz, spricht dies für eine ansprechende Lage.

Je nach Zielgruppe bestehen zudem unterschiedliche Anforderungen. Während Familien es eher ruhig mögen und ein Haus im Grünen bevorzugen, könnten jüngere Personen eher die Nähe zur Stadt suchen.

Die Mikrolage beschreibt, wie gut das direkte Umfeld die eigenen Ansprüche erfüllt und ob die Lebensqualität hoch ist. Je ansprechender die Mikrolage, desto eher nimmt die Nachfrage zu.

Zustand

Die wenigsten Käufer sind dazu bereit, nach dem Erwerb noch viel Geld und Zeit in die Sanierung der Immobilie zu stecken. Zwar gibt es auch handwerklich begabte Käufer, die das Haus als gesamtes Projekt betrachten, doch in der Regel sollte das Haus einzugsbereit sein. Je besser der Zustand, desto eher finden sich Käufer. Im Rahmen des Zustandes wird nicht nur die Bausubstanz unter die Lupe genommen, sondern auch die Ausstattung betrachtet. Ist das Haus energetisch[2]https://www.effizienzhaus-online.de/was-kostet-eine-energetische-sanierung/ auf dem modernsten Stand, ist dies ein überzeugendes Verkaufsargument.

Verkaufspreis

Letztlich beeinflusst der Verkaufspreis maßgeblich, wie schnell sich Interessenten finden, die ernsthaft einen Kauf in Betracht ziehen. Vorab sollten Verkäufer eine detaillierte Wertermittlung durchführen, um einen fairen Verkaufspreis festzulegen. Möchten Sie einen schnelleren Hausverkauf in die Wege leiten, können Sie dies mit einem Preisnachlass erreichen.

Verkaufsdruck

Die Nachfrage und damit die Zahl der Interessenten, beeinflusst maßgeblich, wie schnell eine Einigung erzielt wird. Doch neben dem Käufer muss auch der Verkäufer einwilligen.

Die Zeitspanne für den Hausverkauf ist damit auch vom Verkaufsdruck und dem Willen des Verkäufers abhängig. Ist dieser aufgrund einer finanziellen Notlage zu einem Verkauf gezwungen, läuft der Verkaufsprozess zügiger ab. Aufwendige Verhandlungen bleiben dem Käufer erspart, weil der Verkäufer fast jedes Angebot annehmen muss.

Kein Verkaufsdruck
Wille zum Verkauf

Ist der Verkäufer dringend auf das Geld angewiesen, wird er einen schnellen Hausverkauf anstreben und ist eher bereit, Kompromisse einzugehen. Besteht hingegen kein Druck zum Verkauf, besteht die Möglichkeit für längere Zeit zu warten, bis sich ein geeigneter Käufer findet.

Anders sieht es aus, wenn der Anbieter nicht zum Verkauf gezwungen ist. Dann wartet er lieber über einen längeren Zeitraum, bis das passende Angebot eintrifft, welches überzeugend klingt. Somit beeinflussen sowohl Verkäufer als auch Käufer maßgeblich die Geschwindigkeit des Hausverkaufs.

Allgemeiner Verkaufsablauf

Die nachstehenden Phasen beschreiben den grundsätzlichen Verkaufsablauf. Möchtest Du Dein Haus schnellstmöglich verkaufen, dann lege mit den folgenden Phasen den Grundstein für einen erfolgreichen Verkaufsprozess.

Gründliche Abwägung

Die Entscheidung, ob Du das Haus verkaufst, sollte nicht leichtfertig getroffen werden. Schließlich geht damit eine einschneidende Veränderung einher und es sollte ein klarer Plan bestehen, was nach dem Hausverkauf geschieht. Am sichersten ist es, wenn bereits eine neue Immobilie oder eine Wohnung in Aussicht steht.

Setze Dich auch mit Alternativen auseinander. Sprechen finanzielle Gründe für einen Hausverkauf, könnte ein gründlicher Vergleich der Finanzierungsmöglichkeiten doch noch eine Option aufzeigen, bei der ein Verkauf nicht notwendig ist.

Vorbereitende Maßnahmen

Ist die Entscheidung gefallen, steht nun die Vorbereitung des Hausverkaufs auf dem Programm. Du musst einige Dokumente besorgen, um etwa Deine Eigentümerschaft zu bestätigen. Führe eine gründliche Wertermittlung durch und führe Dir vor Augen, welche Kosten im weiteren Verlauf auf Dich zukommen. Auch mögliche Steuern sind ein wichtiger Aspekt, den Du beim Verkauf nicht außer Acht lassen darfst. Indem Du bei der Vorbereitung gewissenhaft vorgehst, beschleunigst Du die nachstehenden Phasen und kannst womöglich einen höheren Verkaufspreis erzielen.

Vermarktung des Hauses

Jetzt ist die Zeit gekommen, um einen Käufer zu finden. Hier bleibt Dir die Entscheidung überlassen, ob Du einen Makler nutzen möchtest oder die Vermarktung eigenständig in die Hand nimmst. Ein Makler nimmt Dir jede Menge Arbeit ab, aber mit einer Provision von über 7% sind die Kosten nicht zu verachten.

Berechne die Maklerprovision beim Immobilienkauf

Maklerprovision

Relevante Angaben für die Maklerprovision

Euro
%

Maklerkosten

Euro

Euro

Im Rahmen der Vermarktung musst Du ein ansprechendes Exposé erstellen. Rücke Dein Haus mit schönen Bildern in das beste Licht. Je besser der erste Eindruck, desto eher wirst Du das Interesse der Käufer wecken. Veröffentliche das Inserat auf den üblichen Immobilienportalen.

Befindet sich das Haus in einer nachgefragten Lage, wird es nicht lange dauern, bis die ersten Interessenten sich melden. Nimm den Kontakt auf und führe die weiteren Verkaufsverhandlungen.

Verkaufsabschluss

Wurde eine Einigung über den Kaufpreis und den weiteren Modalitäten getroffen, findet in der letzten Phase der Verkaufsabschluss statt. Zusammen beim Notartermin wird der Kaufvertrag finalisiert und unterschrieben. Änderungen im Grundbuch zeigen den Eigentümerwechsel an und der Kaufbetrag wird überwiesen. Jetzt ist der Immobilienverkauf abgeschlossen und der Besitzer wurde gewechselt.

Möglichkeiten, den Hausverkauf zu beschleunigen

Der übliche Verkaufsprozess dauert Dir zu lange und Du möchtest Dein Haus so schnell wie möglich verkaufen. Dann helfen Dir die nachstehenden Maßnahmen, um die Verkaufsdauer zu beschleunigen und dennoch einen bestmöglichen Preis zu erzielen.

Gründliche Vorbereitung

Der Hausverkauf ist ein überaus komplexer Prozess. Informiere Dich vorab, welche Dokumente Du benötigst und welche Aspekte Dir im Kaufvertrag wichtig sind. Sammelst Du erst im Laufe des Verkaufsprozesses nach und nach sämtliche Unterlagen, verzögert dies den Verkaufsprozess maßgeblich. Bereite sämtliche Dokumente bereits vor, damit diese bereitliegen, wenn der Notar diese benötigt.

Dokumente vorbereiten
Dokumente vorbereiten

Möchtest Du, dass es beim Hausverkauf nicht zu Verzögerungen kommt, dann bereite sämtliche Dokumente schon zu Beginn vor. Dann musst Du nicht erst während des Verkaufsprozesses nach und nach Dich um die Dokumente kümmern.

Ansprechendes Exposé

Du glaubst, dass das Haus sich von selbst verkauft und investierst daher kaum Energie in das Exposé?

Nicht in jeder Lage sind die Immobilien so begehrt, dass selbst bei einer wenig ansprechenden Präsentation die Käufer Schlange stehen. In eher durchschnittlichen Regionen weckst Du mit einem schwachen Exposé kaum das Kaufinteresse und verpasst dadurch Chancen.

Besser ist es, wenn Du viel Liebe zum Detail in das Exposé steckst. Ein professioneller Fotograf erstellt aussagekräftige Bilder und das Inserat wirkt dadurch wesentlich einladender. Schaffe Ordnung im Haus und führe kleinere Schönheitsreparaturen durch. Je besser das Haus wirkt, desto eher findest Du zügig einen geeigneten Käufer.

Optimale Vermarktung

Grundsätzlich bleibt Dir die Wahl offen, ob Du einen Makler beauftragst, welcher den Verkaufsprozess begleitet oder Du diesen selbstständig durchführst. Achte bei der Wahl des Maklers darauf, dass dieser sich wirklich für Dich engagiert und unter die Arme greift. Leider gibt in diesem Feld genügend Personen, die lediglich die Provision abgreifen möchten und kaum einen Gegenwert bieten.

Vermarktest Du die Immobilie eigenständig, dann nutze nicht nur die Immobilienportale. Inseriere Dein Haus auch in Facebook-Gruppen oder eBay Kleinanzeigen. Auf diesen unterschiedlichen Wegen erreichst Du eine möglichst große Nutzerschaft, sodass Du wesentlich mehr Kaufinteressenten findest.

Preisgestaltung

Das Ziel sollte es sein, das Haus möglichst schnell zu einem guten Preis zu verkaufen. Hast Du die vorherigen Punkte beachtet und dennoch bleibt das Interesse aus, bleibt Dir noch die Option, den Preis zu reduzieren. Setze Dir hierbei eine Untergrenze, die Du mindestens für das Haus erzielen möchtest. Dann fällt es Dir leichter, in die späteren Verkaufsverhandlungen zu gehen.

Wie lange dauert ein Hausverkauf?

Wie schnell der Immobilienverkauf gelingt, hängt von einigen Faktoren ab. Diese beziehen sich in erster Linie auf die Lage sowie den Zustand des Objekts. Je größer die Nachfrage, desto eher gelingt es Dir, schnell mit einem Käufer einig zu werden.

Die übliche Verkaufsdauer reicht hierbei von wenigen Wochen, bis einigen Monaten. Bei weniger nachgefragten Immobilien könntest Du auch mehr als ein Jahr warten, bis sich ein Käufer findet.

Präsentiere die Immobilie möglichst ansprechend und lege einen fairen Preis fest. Bereite alle Unterlagen vor und gehe gewissenhaft die zu erledigenden Aufgaben durch. Dann steht einem zügigen Verkaufsprozess nichts im Wege.

Häufige Fragen

Beim Verkauf des Hauses werden größere Geldsummen bewegt. Damit unterscheidet sich die Bearbeitungsdauer von einer einfachen Überweisung. Meist hat die Bank noch Rückfragen, wenn Beträge im sechsstelligen Bereich transferiert werden. Üblicherweise dauert es vom Verkauf bis zum Geldeingang maximal 14 Tage.

Der gesamte Kaufprozess dauert in der Regel mehrere Wochen, wenn alle Unterlagen vorbereitet wurden und die Finanzierung auf sicheren Beinen steht. Mit Abschluss des Notartermins wird das Grundbuch geändert und geht das Geld beim Verkäufer ein, ist der Kaufprozess abgeschlossen.

Möchtest Du schnell Dein Haus verkaufen, dann bereite alle notwendigen Unterlagen vor. Lege einen fairen Preis fest und kümmere Dich um ein ansprechendes Inserat. Preise Deine Immobilie neben den Online-Portalen auch in Facebook-Gruppen sowie der örtlichen Zeitung an. Je mehr Interessenten Du ansprichst, desto eher findest Du einen Käufer, mit dem Du eine Einigung erzielst.

Vom Kaufvertragsentwurf bis zum Notartermin vergehen in der Regel nur wenige Tage, wenn alle beteiligten Parteien sich auf einen Termin einigen können. Dieser Prozess verläuft daher relativ zügig und sollte keine lange Wartezeit bedeuten.