Auf einen Blick

  • Mit dem Verkauf lässt sich die Wertsteigerung der vergangenen Jahre realisieren
  • Ein Haus ist zudem mit einer hohen Verantwortung verbunden
  • Das Mietverhältnis erlaubt eine flexiblere Lebensgestaltung

Es gibt einige Gründe, in eine Immobilie zu investieren. Sie gilt als sichere Altersvorsorge und geht mit einer höheren Wohnqualität einher. Doch es könnte auch die Entscheidung im Raum stehen, das Haus lieber zu verkaufen, anstatt es weiterhin zu bewohnen.

Die nachstehenden Faktoren sprechen für einen Verkauf des Hauses. Diese erweisen sich aus Sicht der Eigentümer als nachvollziehbar und sollten beim Bewohnen der Immobilie immer im Hinterkopf bleiben.

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Hohes Klumpenrisiko

Angesichts der Entwicklung der letzten Jahre gilt eine Immobilie als zuverlässige Wertanlage. Die Immobilienpreise sind kontinuierlich gestiegen, sodass Eigentümer von dieser Wertsteigerung langfristig profitieren könnten.

Denn so sicher die Immobilie erscheinen mag, ist ein einzelnes Objekt als Investition mit einem hohen Klumpenrisiko[1] verbunden. Dies bedeutet, dass ein Schaden oder eine Veränderung der Bewertung maßgeblich Dein Vermögen belastet.

Wertentwicklung
Abhängigkeit der Wertentwicklung

Ein hohes Klumpenrisiko geht mit der Gefahr einher, dass ein Rückgang des Immobilienwertes das persönliche Vermögen stark belastet. Sicherer wäre es, das Vermögen breit gestreut in verschiedene Werte anzulegen. Dadurch besteht eine größere Absicherung, falls eine Anlage einen Verlust erleidet.

Tritt ein Unwetter in Erscheinung oder ist die Nachbarschaft geprägt von einer negativen Entwicklung, könnte der Wert der Immobilie sinken. Denn eine Wertsteigerung über die nächsten Jahrzehnte ist keinesfalls selbstverständlich. Eine Grundvoraussetzung ist hierfür, dass eine attraktive Mikro– und Makrolage vorliegen. Ist dies nicht der Fall, sind sinkende Preise für Immobilien in eher unattraktiven Lagen denkbar.

Anstatt also die gesamte Altersvorsorge von einer einzelnen Immobilie abhängig zu machen, ist es wesentlich klüger, das Risiko zu streuen. Dies gelingt zum Beispiel, indem Du einen breit gestreuten ETF als Geldanlage nutzt. Dieser erwirtschaftet eine durchschnittliche Rendite von ca. 4 bis 5 Prozent unter Berücksichtigung der Inflation. Zudem geht eine solche Anlage mit einem deutlich geringeren Verwaltungsaufwand einher und die steuerliche Behandlung ist ebenfalls simpler.

Siehst Du die Immobilie als Wertanlage, dann sei Dir darüber bewusst, dass es ähnlich der Investition in eine einzelne Aktie anzusehen ist. Eine Wertsteigerung ist für Dich zwar äußerst positiv, allerdings könnte es auch in die andere Richtung gehen und ein Verlust eintreten. Somit besteht das Risiko immenser Schwankungen.

Mitnahme der Wertsteigerung

In den vergangenen Jahren haben die meisten Immobilien von einer deutlichen Wertsteigerung profitiert. Zurückzuführen ist dies auf einen niedrigen Zinssatz, sodass Interessenten günstig an das benötigte Fremdkapital gelangten.

Besteht die Einschätzung, dass Deine Immobilie das maximale Potenzial erreicht hat, ist mit einem Verkauf die Mitnahme des Gewinns möglich. Zwar hast Du das Haus nicht als Investition angesehen, aber trotzdem könntest Du finanziell von der Immobilie profitieren.

Hast Du das Haus für mindestens zwei Jahre selbst bewohnt, ist der Gewinn sogar steuerfrei. Dann ist keine Spekulationssteuer fällig, sondern der Verkauf gilt als privates Veräußerungsgeschäft.

Anschließend kannst Du entscheiden, wie Du die finanziellen Mittel nutzt. Oftmals erweist es sich als günstiger, zunächst zur Miete zu wohnen und das Geld am Kapitalmarkt anzulegen. So erwirtschaftet es passiv eine Rendite und Du kannst in Ruhe warten, bis die Immobilienpreise sinken, um Dich nach einem neuen Haus umzuschauen.

Änderung der Familienverhältnisse

Die Immobilie ist mit dem Nachteil verbunden, dass sie sich nicht den aktuellen familiären Gegebenheiten anpasst. Daher ist beim Bau oder Kauf eine gründliche Planung erforderlich, um auf sämtliche Eventualitäten reagieren zu können.

Möglich sind etwa ein ungeplanter Zuwachs der Familie oder die Aufnahme der Eltern, welche eine Pflege benötigen. Lässt sich das Haus nicht entsprechend mit einer Einliegerwohnung umgestalten oder anderweitig umbauen, bleibt nur der Verkauf.

Haushaltsgröße
Veränderung der Haushaltsgröße

Die Immobilie lässt sich nicht flexibel auf die aktuellen Bedürfnisse anpassen. Ist das Haus zu klein oder groß, könnte nur ein Verkauf eine Veränderung ermöglichen, welche den aktuellen Anforderungen entspricht. Mit dem Umzug in eine besser abgestimmte Wohnung, entspannt sich die Situation.

Mit dem Verkauf besteht die Möglichkeit der Suche nach einem neuen Objekt, welches besser auf die aktuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Es ist weder zu groß, noch zu klein für den aktuellen Haushalt, sodass keine Wünsche offen bleiben.

Natürlich ist hierbei auch zu beachten, wie mit dem Haus im Scheidungsfall vorgegangen wird. Denn meist stehen beide Partner als Schuldner gemeinsam für die Baufinanzierung ein, aber eine gemeinsame Nutzung des Hauses gilt als ausgeschlossen. Der Verkauf stellt dann die einfachste Lösung dar, um diese Altlast loszuwerden.

Haus nicht altersgerecht

Der Bau einer Immobilie geschieht oftmals in den eigenen 30er Jahren. Das Einkommen ist entsprechend hoch und häufig bestärken die eigenen Kinder den Wunsch nach einem Haus, um sich dort besser entfalten zu können.

Im fortgeschrittenen Alter könnte dann erkennbar sein, dass das Haus nicht mehr den körperlichen Fähigkeiten genügt. Das Treppensteigen fällt schwer und der Flur könnte zu beengt sein, um sich dort sicher fortzubewegen.

Ist eine altersgerechte Sanierung selbst mit einem Umbaukredit und der staatlichen Förderung[2] nicht machbar, stellt der Verkauf eine bessere Alternative dar. Aus dem Verkaufserlös lässt sich ein neues Haus finden, welches besser auf die körperlichen Gegebenheiten im Alter abgestimmt ist.

Erbe des Hauses

Das Haus stellt eine langfristige Investition dar. Mitunter verbleibt es über mehrere Generationen im Familienbesitz, sodass keine Sorge darüber besteht, ein Dach über dem Kopf zu haben. Das Haus ist abbezahlt und die Wohnkosten fallen gering aus.

Doch mittlerweile hat sich die Familie weit verteilt und im Todesfall besteht kein Interesse, die Immobilie selbst zu bewohnen. Das Vermieten geht mit einem höheren Aufwand einher. Die Erben müssten sich mit der Verwaltung befassen und die Einnahmen sind relativ gering.

Wesentlich einfacher ist es, wenn Sie sich auf den Hausverkauf einigen. Mit diesem Schritt schaffen Sie schnell Klarheit und es besteht weniger Konfliktpotenzial. Die Einnahmen werden auf alle Erben verteilt, sodass niemand leer ausgeht.

Schwieriger ist es nur, wenn Uneinigkeit über die Nutzung der Immobilie besteht. Möchte ein Erbe selbst im Haus leben, müsste dieser die restlichen Parteien ausbezahlen.

Örtliche Veränderung

Der Lebenslauf erfordert heutzutage eine wesentlich größere Flexibilität. Arbeitnehmer wechseln häufiger das Unternehmen und es besteht häufiger der Wunsch, zumindest vorübergehend im Ausland zu leben. Diese stellt eine gewinnbringende Erfahrung für die meisten Menschen dar.

Da einiges Kapital mit dem Eigenheim gebunden ist, erscheint der Immobilienverkauf die beste Möglichkeit, diese Veränderung zu vollziehen. Aus dem Verkaufserlös lässt sich der Umzug und die neue Wohnung finanzieren.

Flexible Lebensläufe
Flexible Lebensläufe

Die Zeiten, in denen Familien Ihr gesamtes Leben am gleichen Ort verbrachten, scheint vorüber. Immer häufiger besteht der Wunsch nach einer räumlichen Veränderung. Zumindest kurzzeitig wird die Welt erkundet und auch dauerhaft ist nicht sicher, wo der Wohnsitz liegen wird. Eine Mietwohnung gewährt eine höhere Flexibilität und erlaubt häufigere Umzüge.

Somit stellt ein Ortswechsel keine unüberwindbare Herausforderung mehr dar und Verkäufer könnten von den höheren Verkaufspreisen am Immobilienmarkt profitieren. Anstatt sich erneut an ein Haus langfristig zu binden, ist das Mieten wahrscheinlich die bessere Lösung, um zukünftig flexibler zu sein.

Hohe Verantwortung

Der Besitz der eigenen Immobilie ist mehrheitlich mit einem Gefühl der Freiheit verbunden. Eigentümer können sich dort frei ausleben und müssen weniger Rücksicht auf Nachbarn nehmen.

Doch mit dem Eigentum geht auch einige Verantwortung einher. Reparaturen sind selbst durchzuführen, Sanierungen gründlich zu planen und auch die Steuer muss korrekt abgeführt werden. All dies sind Aufgaben, die als Mieter entfallen.

Bereitet die Verwaltung der eigenen Immobilie einige Sorgen und erscheint der Aufwand nicht gerechtfertigt, reduziert der Hausverkauf diese Last. Als Mieter besteht lediglich die Verantwortung, monatlich die Miete zu bezahlen. Sollten Mängel oder andere Probleme auftreten, ist dafür der Vermieter zuständig und muss sich darum kümmern.

Insbesondere bei älteren Gebäuden sind ständige Arbeiten erforderlich. Das Haus zu verkaufen, ist in dieser Situation eine nachvollziehbare Entscheidung, um diesem Aufwand zu entgehen.

Gründe, die für einen Hausverkauf sprechen

Der Bau oder Kauf einer Immobilie stellt für einige Menschen die Verwirklichung eines Lebenstraumes dar. Doch nach einigen Jahren könnte sich herausstellen, dass sich die Wünsche nicht erfüllt haben und die Immobilie eher eine Belastung darstellt.

Die Immobilie ist mit hohen Zahlungsverpflichtungen verbunden und bedeutet, dass Eigentümer an den Ort gebunden sind. Besteht der Wunsch nach einer Änderung, bleibt die Entscheidung, die Immobilie zu verkaufen.

Angesichts der Wertsteigerungen ist ein Verkauf häufig mit einem Gewinn verbunden. Dieser ist steuerfrei, insofern das Haus selbst zwei Jahre bewohnt wurde. Somit sprechen sowohl finanzielle als auch persönliche Gründe für einen Verkauf der Immobilie.

Häufige Fragen

Ob es sinnvoll ist, ein Haus jetzt zu verkaufen, hängt stark von persönlichen Umständen und Marktsituation ab. Bei hohen Immobilienpreisen und einer starken Nachfrage könnten Eigentümer hohe Gewinne erzielen. Eine genaue Bewertung der eigenen Situation und des Immobilienmarktes ist jedoch unerlässlich.

Die Gründe für den Verkauf eines Hauses sind vielfältig. Einige Eigentümer nutzen die aktuelle Marktlage mit hohen Immobilienpreisen. Andere verkaufen aufgrund von Veränderungen im privaten Bereich, beispielsweise einem beruflichen Ortswechsel oder der Anpassung an eine veränderte Lebenssituation.

Das Haus erst nach 10 Jahren zu verkaufen, hat steuerliche Vorteile. In Deutschland gilt nach einer Haltezeit von 10 Jahren die Spekulationssteuer nicht mehr. Somit behalten Verkäufer den gesamten Gewinn aus dem Verkauf für sich.

Was mit dem Geld aus einem Hausverkauf geschieht, liegt ganz bei den individuellen Zielen des Verkäufers. Manche investieren in eine neue Immobilie, während andere das Geld zur Absicherung des Ruhestands oder für Investitionen verwenden. Die Verwendung des Geldes sollte gut geplant sein, um finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.

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Über den Autor

Sebastian Jacobitz

Sebastian Jacobitz Baustelle

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