Auf einen Blick

  • Indem Du sämtliche Dokumente vorbereitest, vermeidest Du Verzögerungen
  • Sieh die Wohnungsbesichtigung ähnlich einem Bewerbungsgespräch an
  • Fertige eine Checkliste an, um besser einschätzen zu können, ob die Wohnung für Dich interessant ist

Inhaltsverzeichnis


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Der Wohnungsmarkt ist heiß umkämpft. Dies gilt sowohl für Käufer, die auf der Suche nach einer Immobilie sind als auch für Mieter, die sich nach einer neuen Wohnung sehnen. Mit dem Umzug soll die Wohnqualität steigen und ein neuer Lebensabschnitt beginnen.

Doch in den meisten Großstädten ist dies einfacher gesagt als getan. Denn häufig kommen auf eine einzige freie Wohnung mehr als 100 Interessenten. Aus dieser Konkurrenz positiv hervorzustechen, ist gar nicht so einfach. Denn selbst mit einer einwandfreien Schufa und einer hohen Bonität, könnten andere Interessenten den Zuschlag für die Wohnung erhalten.

Hast Du einen Fauxpas bei der Wohnungsbesichtigung begangen und dadurch einen schlechten Eindruck vermittelt? Dann nimm Dir die folgenden Tipps zu Herzen, um bei der Wohnungsbesichtigung Deine Chancen auf die Wohnung zu erhöhen.

Tipps für das Wohnungsanschreiben

Der Wohnungsmarkt ähnelt immer mehr dem Arbeitsmarkt. Auf der Suche nach einer Wohnung trittst Du als Bewerber auf und musst den Vermieter oder Makler von Dir überzeugen.

Damit dies gelingt, ist das Bewerbungsanschreiben der erste Berührungspunkt. Gehe dabei auf die Hinweise des Vermieters ein und erleichtere diesem die Arbeit. So erhöhst Du wesentlich Deine Chancen und erhältst eher eine Antwort. Denn der Vermieter hat die freie Wahl und kann direkt im ersten Durchgang all jene Bewerbungen aussortieren, die zu viel Arbeit verursachen und daher keine tiefergehende Prüfung zulassen.

Kontaktdaten erwähnen

Die meisten Wohnungen werden heutzutage auf Online-Portalen vermittelt. Dennoch könnte es sein, dass ein Vermieter den telefonischen oder postalischen Kontakt bevorzugt. Halte Dich daran, um nicht direkt aussortiert zu werden. Üblicherweise gilt jedoch die E-Mail als Kommunikationsweg Nummer 1. Wähle hierfür eine neutrale Adresse, die aus Deinem Vornamen und Nachnamen besteht. Dadurch trittst Du bereits seriöser auf.

Anschreiben

Beim Anschreiben gelten ähnliche Empfehlungen, wie bei der Bewerbung für einen Arbeitsplatz. Schreibe den Vermieter direkt an und erzeuge dadurch eine persönliche Nähe. Stelle Dich als Person in wenigen Sätzen vor und bestätige nochmals, für welche Wohnung Du Dich bewirbst. Dadurch sind Verwechslungen ausgeschlossen. Nutze die praktische Vorlage für das Wohnungsanschreiben, um den Aufwand zu minimieren und die wichtigsten Punkte zu berücksichtigen. Bitte zudem um einen Besichtigungstermin und verabschiede Dich mit einer freundlichen Grußformel.

Informationen bereitstellen

Neben der persönlichen Anrede sind natürlich auch Fakten darüber entscheidend, ob Du als Bewerber in die engere Auswahl kommst. Um einen genaueren Überblick zu verschaffen, solltest Du mehr über Deine Person erzählen. Welcher Arbeit gehst Du nach, bist Du verheiratet oder leben Tiere mit im Haushalt?

Persönlicher Eindruck
Persönlichen Eindruck vermitteln

Erzähle etwas über Deine Person, damit der Vermieter einen besseren Eindruck von Dir erhält. Im Idealfall kommst Du sympathischer rüber und verbesserst Deine Chancen für eine Zusage.

Glaubst Du, dass diese Infos zu Deinem Nachteil ausgelegt werden, musst Du diese natürlich nicht erwähnen. Oftmals hilft es aber, einen umfangreicheren Eindruck zu erhalten und wirkt sich positiv auf die Bewerbung aus.

Gründliche Vorbereitung für die Wohnungsbesichtigung

Du hast die erste Hürde gemeistert und wurdest zur Wohnungsbesichtigung eingeladen. Jetzt liegt es an Dir, Deine Hausaufgaben zu erfüllen.

Die Unterschrift des Mietvertrags stellt eine große Verpflichtung dar. Damit Du Dich in der Wohnung tatsächlich wohlfühlst und später keine Überraschungen auf Dich warten, solltest Du Dir vorab Fragen überlegen, die für Dich wichtig sind. Dies dient nicht nur Deiner eigenen Entscheidungshilfe, sondern verstärkt das Interesse, welches mit der Besichtigung verbunden ist.

Folgende Fragen könnten auftauchen und könntest Du direkt bei der Wohnungsbesichtigung ansprechen:

  • Ist eine Hausordnung vorhanden und wie ist sie ausgestaltet?
  • Welche Bereiche dürfen neben dem Wohnraum genutzt werden?
  • Wie hoch sind die zu erwartenden Abschlagszahlungen für die Nebenkosten?
  • Ist die Wohnung unmöbliert oder kann ein Teil der Ausstattung übernommen werden?

Damit hast Du bereits einen guten Gesprächseinstieg. Im Verlaufe der Wohnungsbesichtigung werden sich wahrscheinlich noch mehr Fragen ergeben. Zögere nicht, diese zu stellen und Du wirst ein besseres Gefühl dafür erhalten, ob die Wohnung Dir zusagt.

Einzelbesichtigung vereinbaren

Vor allem in Ballungsgebieten ist die Nachfrage nach Wohnungen hoch. Auf ein einzelnes Objekt melden sich dutzende Bewerber, die auch an einer Besichtigung interessiert sind. Um dieser hohen Nachfrage nachzukommen, ähneln Wohnungsbesichtigungen teilweise einer Massenabfertigung. Die zahlreichen Bewerber finden sich vor dem Objekt der Begierde ein und müssen darauf warten, bis der Zeitpunkt gekommen ist, um für einen kurzen Moment das Innere zu begutachten.

Wenig überraschend, sind solche Gruppenbesichtigungen nicht zu Deinem Vorteil. Du kannst Dir nur sehr begrenzt einen Eindruck von der Wohnung verschaffen und aus der Masse an Bewerbern hervorzustechen ist ebenfalls schwierig.

Versuche in jedem Fall einen Termin für eine Einzelbesichtigung zu vereinbaren. Bei dieser erhältst Du exklusiv einen Zutritt zur Wohnung und kommst ins Gespräch mit dem Makler oder Vermieter. Zwar sind die Chancen in einer Großstadt gering, doch lohnt sich die Nachfrage.

Sympathisch und gepflegt bei der Wohnungsbesichtigung auftreten

Nicht nur die harten Fakten sind entscheidend. Als Mieter musst Du Dich auch in die Hausgemeinschaft einfügen und der Vermieter muss sich sicher sein, dass es nicht zu Konflikten kommt. Ebenso möchte Er auch Mietnomaden erkennen und verhindern, dass sich Mietrückstände anhäufen. Daher ist der persönliche Auftritt entscheidend, um einen freundlichen sowie seriösen Eindruck zu vermitteln.

Grundlage ist ein gepflegtes Äußeres. Denn der erste Eindruck ist immer noch ein wichtiger Anhaltspunkt für die Einschätzung, ob Sympathien für eine Person bestehen oder nicht. Dazu gehört, dass Du passende und saubere Kleidung trägst als auch den Bart pflegst oder ein dezentes Make-up aufträgst. Formelle Kleidung, wie ein Anzug, ist für die Wohnungsbesichtigung nicht erforderlich. Allerdings solltest Du auch nicht zu leger in Jogginghose erscheinen. Als Richtlinie gilt der „Business-Casual“ Stil als passend für die meisten Wohnungsbesichtigungen.

Zudem solltest Du natürlich pünktlich zum Besichtigungstermin erscheinen. Verspätest Du Dich, gilt dies als Zeichen der Unzuverlässigkeit. Damit könnte die Angst bestehen, dass dies auch auf andere Lebensbereiche abfärbt. So könnten dann Zahlungen ausbleiben oder andere Pflichten verletzt werden.

Verhalte Dich im persönlichen Gespräch stets höflich. Mit guten Manieren signalisierst Du dem Vermieter, dass Du Dich ohne Probleme in die Hausgemeinschaft integrierst und keine Probleme verursachen wirst.

Gemeinsam die Wohnungsbesichtigung durchführen

Für die Besichtigung lohnt es sich, eine weitere Person um Unterstützung zu bitten und Dich zu begleiten. Der eigene Eindruck könnte Dich trügen und mit vier Augen lassen sich eher Mängel entdecken, die Dir allein verborgen geblieben wären. Idealerweise beteiligen sich an der Besichtigung sämtliche Personen des Haushaltes.

Bist Du nicht an der Miete, sondern dem Kauf der Wohnung interessiert, sollte in jedem Fall vor Unterzeichnung des Kaufvertrages ein Gutachter das Objekt besichtigt haben. Die Fachperson bewertet den Zustand und kommt zur Einschätzung, welche Folgekosten in den nächsten Jahren auf Dich zukommen. Reicht die Instandhaltungsrücklage nicht aus, um die Sanierungskosten zu stemmen, musst Du den Mehraufwand selbst stemmen.

Checkliste für die Wunschwohnung anfertigen

Vor der Wohnungsbesichtigung bietet es sich an, bereits eigene Fragen zu formulieren, die Du an den Vermieter richtest. Doch auch eine eigene Checkliste hilft Dir, den Überblick zu behalten. So kannst Du später genau überprüfen, ob die Wohnung Deinen Ansprüchen genügt. Zu den Punkten, die in Deiner Checkliste vorkommen können, gehören:

  • Lage der Wohnung

Fühlst Du Dich in der direkten Umgebung wohl und ist die wichtigste Infrastruktur fußläufig erreichbar? Befindet sich die Wohnung in einer ruhigen Lage, ist gepflegt und bietet genügend Möglichkeiten die Freizeit zu verbringen oder zumindest schnell den ÖPNV zu erreichen, ist dies sicherlich ein Plus für die Mikrolage.

  • Grundriss

Bevor Du Dir die Wohnung ansiehst, musst Du Dir im Klaren darüber sein, was Dir wichtig ist. Benötigst Du ein eigenes Arbeitszimmer oder reicht Dir eine kleine Wohnung aus, in welcher Du ein ausziehbares Bett im Wohnzimmer nutzt? Mit dem Grundriss musst Du Dich anfreunden können. Insbesondere Altbauten sind aber oftmals ungünstig geschnitten, sodass Du bei der Einrichtung kreativer sein musst.

  • Lichtverhältnisse

Natürliches Licht besitzt einen großen Einfluss auf Dein Wohlbefinden. Es hilft Dir morgens wach zu werden[1]https://www.reuter.de/magazin/licht-muede-oder-wach.html und steigert die Stimmung. In einer Souterrainwohnung wirst Du weniger natürliches Licht abbekommen als in einer Dachgeschosswohnung. Achte hierbei nicht nur auf die Lage der Wohnung, sondern auch, wie groß die Fenster sind und ob andere Gebäude die Sonnenstrahlen versperren.

  • Zustand der Wohnung

Vor dem Einzug musst Du genau den Zustand der Wohnung prüfen. Denn mit der Schlüsselübergabe wird auch ein Übergabeprotokoll angefertigt. In diesem musst Du die bestehenden Mängel festhalten. Andernfalls könnte es sein, dass der Vermieter diese auf Dich abwälzen möchte.

  • Internet

Das Internet ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Du könntest es nicht nur zur Freizeitgestaltung nutzen, sondern auch um Deine Arbeit von zu Hause aus, zu erledigen. Vorab solltest Du Dich informieren, welche Anbieter zur Verfügung stehen und wie schnell deren Leitungen sind.

Notwendige Dokumente mitbringen

Du möchtest dem Vermieter so viel Arbeit wie möglich abnehmen und diesem nicht zur Last fallen. Daher ist es sinnvoll, bereits die wichtigsten Dokumente zur Wohnungsbesichtigung mitzubringen. So überzeugst Du direkt vor Ort den Vermieter von Deinen Qualitäten und beweist etwa Deine Bonität sowie Deine Zuverlässigkeit.

Zu den Dokumenten, die Du in der Bewerbermappe mitbringen kannst, gehören:

  • Anschreiben der Bewerbung
  • Kopie des Ausweises
  • Kopie des Arbeitsvertrags
  • Einkommensnachweise
  • Schufa-Auskunft
  • Mietschuldenfreiheitsbescheinigung des jetzigen Vermieters
  • Kontaktdaten

Mit diesen Unterlagen solltest Du die wichtigsten Informationen über Dich bereitstellen. Ob weitere Dokumente nötig sind, wird der Vermieter dann mitteilen.

Persönlicher Kontakt zum Vermieter oder Makler

Nach der Besichtigung der Mietwohnung verabschiedest Dich freundlich und fragst nach den Kontaktdaten des Vermieters, falls diese noch nicht vorliegen. Würdest Du die Wohnung gerne beziehen, dann teile dies dem Vermieter oder Makler mit. Damit bestärkst Du Sie in der Entscheidung, die Wohnung Dir zu überlassen.

Kontaktaufnahme
Kontaktaufnahme

Verabschiede Dich bei der Wohnungsbesichtigung freundlich und vermittel, dass Du im Kontakt bleiben möchtest. Frage nach, wann in etwa mit einer Antwort zu rechnen sei. Kontaktiere den Vermieter, wenn die Frist abgelaufen ist und Du Informationen zum aktuellen Stand der Bewerbung erhalten möchtest.

Zudem könntest Du nachfragen, ab wann mit einer Rückmeldung zu rechnen sei. Dann hast Du bereits einen Zeithorizont, um nicht zu lange auf eine Antwort zu warten.

Hast Du innerhalb des angekündigten Zeitraums noch keine Rückmeldung erhalten, kannst Du Dich persönlich noch mal beim Vermieter melden. In diesem Gespräch machst Du Ihn nicht nur auf die Rückmeldung aufmerksam, sondern Du rufst Dich auch ins Gedächtnis, wenn der Vermieter die Wahl trifft.

Eine Nachfrage genügt. Würdest Du Dich häufiger melden, würde dies eher unangenehm auffallen.

Nützliche Tipps für Deine nächste Wohnungsbesichtigung

Du hast in einer Wohnungsanzeige Deine Traumwohnung gefunden und möchtest endlich, dass es mit der Zusage klappt. Doch bisher sind alle Versuche gescheitert und Du findest keine neue Wohnung. Ein Mietvertrag ist nach der Wohnungsbesichtigung für Dich noch nicht zustande gekommen.

Der Wohnungsmarkt gilt in halbwegs beliebten Städten derzeit als ziemlich überlaufen. Es stehen weit mehr Interessenten als freie Wohnungen zur Verfügung, sodass Du Dich gegen die Konkurrenz durchsetzen musst.

Berücksichtige die hier vorgestellten Tipps, um den Traum von der neuen Wohnung zu verwirklichen. Du wirst den Vermieter eher von Dir überzeugen und bei der Wohnungsbesichtigung die richtige Entscheidung treffen. So fühlst Du Dich als Mieter in der Wohnung selbst wohler und bereust Deine Wahl nicht.

Häufige Fragen

Bei einer Wohnungsbesichtigung musst Du kein ausführliches Gespräch mit dem Vermieter oder Makler führen. Es könnte aber helfen, etwas Small Talk zu führen, in welchem Du mehr über die Wohnung erfährst. So könntest Du Dich über die Hausordnung informieren oder andere Fragen stellen, die Dir zur Wohnung einfallen.

Zunächst solltest Du Dich umfassend über die Wohnung informieren. Dann wirst Du selbst merken, welche Fragen noch offen sind, die Du dem Vermieter stellen kannst. Fertige eine Bewerbermappe an und tritt bei der Wohnungsbesichtigung gepflegt auf. So präsentierst Du Dich von Deiner besten Seite und erhöhst die Chancen auf eine Zusage.

Zur Wohnungsbesichtigung bringst Du am besten eine komplette Bewerbermappe mit. Diese enthält die wichtigsten Dokumente, die von Vermietern gefordert werden. Dazu zählen u.a. eine Kopie des Arbeitsvertrags, Einkommensnachweise und die Schufa-Auskunft.

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