Auf einen Blick
Der Tag des Umzuges ist mit einigem Stress verbunden. Die Kartons müssen gepackt, die Möbel vorbereitet sein und Du hoffst darauf, dass die Helfer zahlreich erscheinen.
Für den Transport des Hausstandes ist mindestens ein geräumiger Transporter erforderlich. Diesen hast Du extra für den Tag besorgt und möchtest, dass dieser möglichst nah an der Haustür einen Parkplatz findet. Dadurch ersparst Du Dir längere Wege und der Umzug geht deutlich leichter von der Hand.
Eine entsprechende Sicherheit erhältst Du, indem Du einen Parkplatz für den Transporter reservierst. Du stellst Halteverbotsschilder auf, die für die Dauer des Umzuges garantieren, dass kein anderes Fahrzeug die Stelle blockiert.
Wie genau beantragst Du solch einen Parkplatz und welche Kosten sind damit verbunden?
Sinn der Halteverbotszone
Die Halteverbotszone ist nicht bei jedem Umzug erforderlich. Stehen im Alltag genügend Parkplätze zur Verfügung, musst Du Dir darum kaum Sorgen machen. Auch am Umzugstag ist die Chance gut, dass Du einen nahen Parkplatz vorfindest.
In einer Siedlung mit Einfamilienhäusern kündigst Du den Nachbarn den Umzug an und bittest darum, dass der gewünschte Parkplatz für den Tag freizuhalten sei. Eine förmliche Beantragung einer Halteverbotszone ist in diesem Fall nicht notwendig, wenn Du Dich gut mit den Nachbarn verstehst.
Anders ist die Situation in einer städtischen Umgebung. Hier ist die Suche nach Parkplätzen ein Glücksspiel. Teilweise findest Du erst in einiger Entfernung einen freien Platz, sodass Du noch einige Meter zum Haus laufen musst.
Was im Alltag kaum ein Problem darstellt, ist bei einem Umzug jedoch ärgerlich. Jeder zusätzliche Meter stellt bei den schweren Gerätschaften, wie bei einem Klaviertransport, eine spürbare Belastung dar. Insbesondere Deine Helfer sind über diesen Mehraufwand nicht dankbar.
Glück bei der Parkplatzsuche
In der Stadt sind Parkplätze ein rares Gut. Gestaltet sich die Suche als Glücksspiel, bietet Dir die Halteverbotszone die Sicherheit, dass am Tag des Umzuges der Transporter einen Parkplatz direkt vor der Haustür findet.
Zudem könnte der zusätzliche Aufwand teuer werden. Denn steht der Transporter weiter weg, dauert der Umzug länger. Entsprechend steigen auch die Mietkosten für das Fahrzeug.
Die Beantragung einer Halteverbotszone ist daher in einer dicht besiedelten Nachbarschaft von Vorteil. Du erleichterst Dir nicht nur die Arbeit, sondern sparst am Ende vielleicht auch an Kosten. Zudem ist der gesamte Umzug mit weniger Stress verbunden, da immerhin die Parkplatzsituation geklärt ist.
Vorgehensweise für Beantragung der Genehmigung
Für die Einrichtung der Halteverbotszone ist ein förmlicher Antrag erforderlich. Das zuständige Amt prüft Dein Anliegen und es folgt hoffentlich die Genehmigung. Folgende Vorgehensweise musst Du beachten.
Zuständige Ämter
Die genaue Vorgehensweise für die Einrichtung der Halteverbotszone ist abhängig von Deinem Wohnort. Üblicherweise sind folgende Ämter verantwortlich:
Frühzeitige Beantragung
Wie bei allen behördlichen Vorgängen musst Du damit rechnen, dass Dein Antrag für das Halteverbot eine gewisse Bearbeitungsdauer benötigt. Damit auch rechtzeitig die Entscheidung fällt und zum Umzugstermin Klarheit besteht, solltest Du mindestens drei Wochen vorher den Antrag stellen.
Länge der Halteverbotszone
Im Rahmen der Genehmigung besteht auch die Frage, über welche Länge das Halteverbot bestehen soll. Hier haben sich rund 5 Meter als praktisch erwiesen. Es besteht genügend Platz zum Parken und Einladen des Transporters. Sei hierbei lieber großzügiger, da nicht nur das Fahrzeug in die Lücke passen, sondern auch ein leichtes Verladen, möglich sein muss.
Aufstellen der Schilder
Die Schilder für das Halteverbot darfst Du nicht erst am Tag des Umzuges aufstellen. Dies könnte zu einem Problem führen, wenn die Zone bereits von einem anderen Fahrzeug belegt ist.
Damit die anderen Verkehrsteilnehmer nicht den gewünschten Platz blockieren, musst Du bereits einige Tage vorab die Schilder für das Halteverbot aufstellen. Weiterhin ist eine Zusatzinformation über den Zeitpunkt der Gültigkeit erforderlich. Auf diese Weise sind die anderen Fahrzeughalter über den bevorstehenden Umzug informiert und halten entsprechend den Platz frei.
Kosten der Reservierung eines Parkplatzes
Die Kosten variieren je nach Region und ob Du die Arbeit selbst erledigst oder dies an eine externe Firma abgibst. Hierfür musst Du selbst abschätzen, ob die Kosten durch einen Anbieter gerechtfertigt sind oder Du den gesamten Prozess lieber selbst übernimmst.
Die Bearbeitung des Antrags und die daraus folgende Genehmigung bei der Behörde kann bis zu 50 Euro betragen, wobei jedoch auch wesentlich günstigere Gebühren ab 10 Euro möglich sind. Informiere Dich bei Deinem Amt, wie hoch die jeweilige Gebühr für solch einen Antrag ausfällt.
Kosten von weniger als 100 Euro
Die Kosten sind abhängig von der Gemeinde und den genauen Anforderungen. Oftmals kostet es jedoch weniger als 100 Euro eine Halteverbotszone einzurichten. Dank dieser Investition sparst Du Dir jede Menge Stress am Tag des Umzuges.
Hast Du die Erlaubnis erhalten, benötigst Du noch die entsprechenden Schilder. Diese musst Du selbst bei einem Verleiher mieten. Die Kosten hierfür betragen je Tag ca. 5 bis 15 Euro. Da die Schilder für wenige Tage stehen, summiert sich entsprechend die Leihgebühr. Zudem ist häufig eine Kaution zu entrichten, die im Schadensfall als Absicherung gilt.
Alternativ kannst Du sämtliche Arbeiten auch von einem Dienstleister erledigen lassen. Die Kosten hierfür variieren je nach Umfang der Leistung. Sie können von knapp 60 Euro reichen, insofern Du den Antrag selbst stellst, bis zu über 100 Euro, falls der Anbieter sämtliche Arbeiten übernimmt.
Ist der Wechsel der Wohnung zudem beruflich veranlasst, ist auch das Absetzen der Umzugskosten von der Steuer erlaubt. Dadurch senkst Du Dein zu versteuerndes Einkommen und erhältst über die nächste Steuererklärung einen entsprechenden Rabatt.
Vorgehen gegen Falschparker
Du hast gewissenhaft den Antrag gestellt, doch am Ort des Umzuges befindet sich ein Fahrzeug im Parkverbot. Dies wirft Dein Vorhaben aus der Bahn und ist mit einem großen Ärger verbunden. Wie darfst Du gegen den Falschparker vorgehen?
Die Vorgehensweise ist identisch wie bei jedem anderen Falschparker auch, der etwa Deine Einfahrt zuparkt oder sich als störend erweist. Du musst das Ordnungsamt oder die Polizei über den Vorfall informieren, damit diese eine Lösung finden.
Wähle hierfür allerdings nicht die 110, da diese Nummer ausschließlich für Notfälle vorgesehen ist. Ein Falschparker zählt nicht hierzu, sodass Du die Nummer des örtlichen Polizeireviers wählen musst.
Die Ordnungshüter versuchen den Halter ausfindig zu machen und falls kein anderer Parkplatz vorhanden ist, wird das Fahrzeug abgeschleppt. Diese Entscheidung obliegt allerdings der Polizei, sodass Du nicht selbstständig ein Abschleppunternehmen beauftragen darfst. Schließlich handelt es sich nicht um einen Privatparkplatz, sondern um den öffentlichen Raum.
Beim Umzug den Parkplatz reservieren
Erfolgt der Umzug mithilfe eines Transporters oder LKWs, ist für die Fahrzeuge ein größerer Stellplatz erforderlich. Sie passen nicht in eine kleinere Parklücke und benötigen zusätzlichen Platz zum Auf- und Ausladen des Hausstandes.
Beantrage frühzeitig die Einrichtung der Halteverbotszone und stelle dadurch sicher, dass genügend Platz entlang der Straße besteht. Dadurch erleichterst Du Dir den Umzug und musst nicht befürchten, dass kein geeigneter Parkplatz zur Verfügung steht.
Übrigens ist die Einrichtung auch für Container denkbar. So kannst Du beim Umzug gleichzeitig die Wohnung entrümpeln und den Sperrmüll direkt entsorgen.
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Über den Autor
Sebastian Jacobitz
Seit Seinem Abschluss des Wirtschaftsingenieurwesens lebt Sebastian Jacobitz in Indonesien und hat dort den Bau zweier Häuser realisiert. Auf Wohnora teilt Er Sein Wissen und die persönlichen Erfahrungen rund um die Immobilienwelt.
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