Das Wichtigste für Dich

  • Schimmel verursacht oftmals Kopfschmerzen und Wahrnehmungsstörungen, da er giftige Stoffe produziert
  • Schlafstörungen und Müdigkeit können ebenfalls durch Schimmel hervorgerufen werden
  • Schimmelbelastung kann Atemwegsreizungen hervorrufen und bei Allergikern zu stärkeren Reaktionen führen
  • Langfristige Gesundheitsfolgen von Schimmelpilzbelastung sind eine Schimmelpilzallergie, chronische Bronchitis, Asthma und in schweren Fällen lebensbedrohliche Infektionen

Schimmel in der Wohnung ist keine Seltenheit. Insbesondere während der kalten Jahreszeit und mit Erhöhung der Energiekosten tritt der Schimmel immer öfter in den kühleren Räumen auf.

Was einerseits zu Ersparnissen führt, stellt jedoch andererseits eine Belastung für die Gesundheit dar. Denn die Schimmelsporen setzen sich in den Atemwegen ab und sind dort mit unterschiedlichen Risiken verbunden.

Welche Symptome treten auf, wenn in der Wohnung ein Schimmelbefall vorliegt und welche langfristigen Folgen musst Du befürchten?

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Symptome bei Schimmelbefall in der Wohnung

Obwohl der Schimmel im Allgemeinen als Gesundheitsgefahr gilt, ist Er zunächst ein allgemeiner Bestandteil der Raumluft. Denn die Sporen sind dort in einer geringen Konzentration in jeder Wohnung vorhanden.

Eine Gefahr geht vom Schimmel erst aus, wenn dieser auf einen fruchtbaren Nährboden trifft. Denn eine Vermehrung tritt erst auf, wenn die Luftfeuchtigkeit eine gewisse Grenze überschreitet oder sich Feuchtigkeit an den Wänden oder Oberflächen bildet. Die Feuchtigkeit ist eine der Grundvoraussetzungen für den Schimmelbefall.

Nasses Fenster
Voraussetzungen für den Schimmelbefall

Schimmelsporen sind ein natürlicher Bestandteil der Raumluft. Erst, wenn sie auf eine feuchte Oberfläche treffen, setzen sie sich dort ab und die Vermehrung tritt auf. Behalte die Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich, um einem Schimmelbefall vorzubeugen.

Nimmst Du die nachstehenden Beschwerden häufiger in Deiner Wohnung wahr, liegt der Verdacht eines Schimmelbefalls nahe. Bessern sich die Symptome, wenn Du Dich im Freien befindest, solltest Du sämtliche Bereiche gründlich auf einen Befall prüfen.

Kopfschmerzen

Bist Du regelmäßig den Schimmelsporen ausgesetzt und atmest diese ein, spürst Du dies womöglich an den vermehrt auftretenden Kopfschmerzen. Diese sind auf die Giftstoffe[1] zurückzuführen, die die Schimmelpilze produzieren. Sie lagern sich in der Raumluft ab und gelangen auf diese Weise in Deinen Körper.

Die Kopfschmerzen sind ein Zeichen der leichten Vergiftung. Gleichzeitig kann es bei höheren Konzentrationen auch zu Wahrnehmungsstörungen kommen. Insofern ist es wichtig neben den Kopfschmerzen auf weitere Beschwerden zu achten, um eher die Schimmelpilze als Auslöser in Betracht zu ziehen.

Reizungen der Atemwege

Die höhere Konzentration der Schimmelpilze nimmst Du über die Atemwege auf. Dies spürst Du anhand eines häufigeren Hustenreizes beim Aufenthalt in Deiner Wohnung. Die Atmung fällt schwerer und besonders ausgeprägt sind die Symptome, wenn bereits Atemwegsprobleme oder Allergien vorliegen.

Schlafstörungen

Für einen erholsamen Schlaf ist es wichtig, dass Du genügend frische Luft erhältst und die Atemwege nicht blockiert sind. Der Schimmel steht der Schlafqualität jedoch einschränkend gegenüber.

Aufgrund der Belastung der Atemwege schnarchst Du womöglich häufiger und der Körper erfährt nicht die notwendige Erholung. Morgens wachst Du mit einem schlechteren Gefühl auf und wirkst weniger ausgeruht.

Auf der anderen Seite sorgt der Schimmel für eine höhere Müdigkeit. Dir fehlt es an Energie und obwohl Du für längere Zeit schläfst, fühlst Du Dich müde und nicht fit. Dies sind Beschwerden, die auf den Schimmelbefall deuten.

Erkrankungen durch Schimmel in der Wohnung

Der Schimmel beeinträchtigt maßgeblich die Lebensqualität. Der Aufenthalt in der eigenen Wohnung trägt nicht mehr zur Erholung bei, sondern stellt eine körperliche Belastung dar. Die Symptome treten am Morgen besonders stark in Erscheinung und an einen entspannten Start in den Tag ist nicht mehr zu denken.

Doch nicht nur die unmittelbare Lebensqualität leidet unter dem Schimmelbefall. Es drohen ernsthafte Konsequenzen für Deine Gesundheit, die Dich ein Leben lang begleiten könnten.

Die nachstehenden Erkrankungen sind häufig auf einen Schimmelbefall zurückzuführen.

Schimmelpilzallergie

Die Schimmelpilze in der Wohnung stellen für alle Menschen eine Gefahr dar. Personen mit einer Schimmelpilzallergie[2] reagieren jedoch besonders empfindlich auf den Schimmel in der Wohnung.

Wie bei Allergien üblich, reagiert das Immunsystem beim Kontakt mit den Schimmelsporen über. Es treten heftige Abwehrreaktion auf, die sich in einem Niesreiz, Husten sowie Reizungen der Schleimhäute äußern. Die Augen sind gerötet und die Auswirkungen sind für Betroffene deutlich spürbar.

Die Schimmelpilzallergie gehört zu den Inhalationsallergien. Es reicht also aus, wenn die Sporen oder abgestorbenen Teile des Schimmelpilzes sich in der Raumluft befinden. Durch das Einatmen tritt der Kontakt mit dem Allergen auf, sodass das Immunsystem entsprechend (über)reagiert.

Prick Test
Test auf Schimmelpilzallergie

Verspürst Du heftige Reaktionen bei Kontakt mit dem Schimmel, solltest Du testen, ob eine Allergie vorliegt. Der Nachweis gelingt beim Arzt mithilfe eines Prick-Tests.

Betroffen sind von der Schimmelpilzallergie rund 1 bis 3 Prozent der Bevölkerung. Sie ist also nicht zu vernachlässigen und der Nachweis ist mithilfe des Prick-Tests möglich.

Chronische Bronchitis & Asthma

Der Kontakt mit den Schimmelpilzen geht mit Reizungen der Atemwege einher. Diese äußern sich in einem Husten und die Atmung fällt schwerer.

Liegen bereits Erkrankungen der Atemwege vor oder besteht eine besonders hohe Konzentration der Schimmelpilze, ist der Übergang hin zu einer chronischen Bronchitis bzw. Asthmas möglich.

Diese Beschwerden liegen auch dann noch vor, wenn der Schimmel erfolgreich entfernt wurde. Mitunter bleibt das Asthma ein lebenslanger Begleiter, der bei anstrengenden Tätigkeiten in Erscheinung tritt und die Leistungsfähigkeit mindert.

Vergiftungserscheinungen

Mache Schimmelarten produzieren bei der Vermehrung Mykotoxine. Dies sind Stoffwechselprodukte, die zum größten Teil vom Schimmelpilz selbst gebunden sind. Entfernst Du die Schimmelpilze unsachgemäß, gelangen die Mykotoxine in größerer Konzentration in die Raumluft. In der Folge treten Vergiftungserscheinungen ein. Langfristig erhöhen sie sogar das Krebsrisiko.

Bei den Schimmelarten in der Wohnung ist diese Gefahr zum Glück weniger häufig. Denn diese Arten produzieren in der Regel kaum Mykotoxine. Eine Vergiftung würde nur auftreten, wenn Du den Schimmel über die Nahrung aufnimmst.

Lebensbedrohliche Schimmelpilzinfektion

Für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem stellt die Belastung durch die Schimmelpilze sogar eine Lebensgefahr dar. Bei Ihnen ist die Abwehrreaktion nicht mehr ausreichend, um die Sporen zu neutralisieren, die sich an den Lungenbläschen einfinden.

Im Bereich der Lunge liegen ähnlich ideale Bedingungen vor, wie an einer feuchten Wand. Ist der Körper also nicht in der Lage, die Sporen direkt nach dem Eindringen zu beseitigen, vermehren sich diese innerhalb der Lunge.

Von dort gelangen sie über die Blutgefäße zu den weiteren Organen sowie dem Gehirn. Eine solche Infektion lässt sich kaum mehr behandeln, sodass eine Todesgefahr besteht.

Diesem Risiko sind in erster Linie Personen während einer Chemo-Therapie ausgesetzt. Menschen, deren Immunsystem intakt ist, müssen nicht befürchten, dass sich der Schimmelpilz bei Ihnen innerhalb des Körpers ausbreitet.

Konzentration der Schimmelsporen ist entscheidend

In Deiner Wohnung könnten sich verschiedene Schimmelarten heimisch fühlen. Vorzufinden sind überwiegend ein gelber Schimmel sowie der Schwarzschimmel. Wie intensiv die Auswirkungen auf die eigene Gesundheit sind, ist jedoch weniger von der Art, sondern der Konzentration abhängig.

Als wenig gefährlich erweist sich daher der Schimmel, der sich in den Fugen im Badezimmer befindet. Dieser mag zwar den Gesamteindruck stören, ist aber weniger für Gesundheitsschäden verantwortlich. Denn im Badezimmer hältst Du Dich nur kurz auf und bist daher dem Einfluss der Schimmelpilze nur geringer ausgesetzt.

Anders ist jedoch die Situation im Wohnzimmer oder bei Schimmel im Schlafzimmer zu bewerten. Tritt dort ein Schimmelbefall auf, sind die Auswirkungen wesentlich stärker. Du atmest über einen längeren Zeitraum die Sporen ein, sodass diese zunächst unbemerkt Deine Gesundheit belasten.

Bist Du dem Schimmel einige Wochen oder Monate ausgesetzt, treten die Symptome deutlicher in Erscheinung. Indem Du den Schimmelbefall entdeckst, kommst Du der Ursache auf die Spur, weshalb in letzter Zeit häufiger Kopfschmerzen auftraten oder der Schlaf gestört war.

Entferne den Schimmel unter Einhaltung der Sicherheitshinweise. Ist der Befall zu stark ausgeprägt, dann wende Dich an Profis, um den Befall nachhaltig zu beseitigen.

Sollten bauliche Mängel zur Schimmelbildung geführt haben, ist auch eine Mietminderung wegen des Schimmelbefalls möglich. Dies zwingt den Vermieter dazu, die notwendigen Sanierungsarbeiten durchzuführen, damit der Schimmel der Vergangenheit angehört.

Auswirkungen des Schimmels auf Deine Gesundheit

In den Wohnräumen gehört der Schimmel zu einem der häufigsten Problemen. Er entsteht immer dann, wenn eine erhöhte Luftfeuchtigkeit vorliegt. In einer feuchtwarmen Umgebung fühlt sich der Schimmel wohl und breitet sich ungehemmt aus.

Die Schimmelpilzbelastung bemerkst Du durch eine Reizung der Atemwege, Kopfschmerzen sowie einem gestörten Schlaf. Langfristig können schwerere Erkrankungen, wie eine chronische Bronchitis oder ein Asthma auftreten.

Beuge der Schimmelbildung vor, indem Du die Luftfeuchtigkeit reduzierst und Dein Lüftungsverhalten anpasst. Dann sind die Risiken für den Schimmelbefall deutlich niedriger.

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Über den Autor

Sebastian Jacobitz

Sebastian Jacobitz Baustelle

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