Auf einen Blick

  • Die Terrassenwohnung ist mit einem großzügigen Außenbereich verbunden
  • Neben einem Garten können auch ein geräumiger Balkon sowie die Dachfläche als Terrasse zählen
  • Je nach Gestaltung der Terrasse fließt diese zu 25 bis 50 Prozent in die Wohnfläche ein, weshalb sie zu höheren Mietkosten führt

Du träumst davon Deinen eigenen kleinen Bereich zu haben, wo Du im Sommer die langen Abende genießt und Deine Freunde einlädst. Die Terrasse ist hierfür perfekt geeignet. Ermöglicht sie doch den Aufenthalt im Freien, ohne dass die Erde des Gartens seine Spuren hinterlässt.

Eine Terrassenwohnung zeichnet sich durch die Anbindung an die Terrasse aus. Die weiteren Merkmale unterscheiden sich von Wohnung zu Wohnung, sodass außer der Terrasse keinerlei Gemeinsamkeit besteht. Welche Vorzüge weist dieser Wohnungstyp auf und bietet dieser Dir ein neues Wohngefühl, welches Du zuvor vermisst hast?

Gestaltungsformen der Terrassenwohnung

Hast Du eine bestimmte Vorstellung davon, wie eine Terrasse und deren angrenzende Wohnung aufgebaut sein muss? Mittlerweile gibt es einigen Gestaltungsspielraum, sodass Terrassenwohnungen auf vielfältige Weise zum Verkauf oder Vermieten angeboten werden. Folgend erfährst Du, was diesen Wohnungstyp auszeichnet.

Kriterien einer Terrasse

Ähnlich wie bei der Souterrainwohnung ist auch bei der Terrassenwohnung das Bodenniveau von großer Bedeutung. Denn wortwörtlich stammt der Begriff „Terrasse“ aus dem Lateinischen. Dort bedeutet „Terra“ übersetzt „Erde“. Im Sprachgebrauch ist mit der Terrasse eine Fläche gemeint, die sich auf dem Boden befindet und über einen festen Bodenbelag verfügt. Sie ist meist mit stabilen Platten versehen und es besteht kein Kontakt zur Gartenerde. Damit grenzt sich die Terrasse von der restlichen Fläche des Gartens ab, welche etwa mit einem natürlichen Boden versehen ist.

Einladende Terrasse
Nutzbare Fläche im Garten

Der Wortherkunft nach beschreibt die Terrasse eine ebenerdige Nutzfläche. Diese ist überwiegend mit einem stabilen Boden ausgestattet, sodass diese sich vom restlichen Garten abgrenzt. Mittlerweile gibt es jedoch auch Terrassen, die sich in einer größeren Höhe befinden. Etwa die Dachterrasse oder eine Balkonterrasse.

Praktisch ist die Terrasse, weil Du diese besser nutzen kannst als den Garten. Du kannst dort Tische und Stühle aufstellen und Deine Freunde zu einem gemütlichen Grillabend einladen.

Bei einer Terrassenwohnung grenzt die Wohnfläche direkt an die Terrasse. Somit erhältst Du trotz der Wohnung die Vorzüge, die mit einem kleinen Haus verbunden wären. Du gelangst von Deiner Wohnung direkt ins Freie und musst keine weiten Wege dafür in Kauf nehmen.

Moderne Varianten

Welche Vorstellung besteht bei Dir, wenn Du an eine Terrasse denkst? Die klassische Variante, die neben dem Garten ebenerdig verläuft, ist wohl die häufigste Ausführung. Doch es gibt immer mehr Bestrebungen, die Terrasse auf eine kreativere Art und Weise zu gestalten.

  • Terrassen-Balkon

So werden größere Anbauten am Haus als Terrassen-Balkon[1] bezeichnet. Diese bieten wesentlich mehr Platz als ein gewöhnlicher Balkon und sind teilweise von Außen erreichbar. Etwas höher gelegen, ergibt sich eine größere Privatsphäre.

  • Rooftop Terrasse

Eine weitere Möglichkeit besteht in der Nutzung der Dachfläche. Insbesondere in Städten ist ein ernster Platzmangel vorhanden und es wird versucht, jegliche Fläche so sinnvoll wie möglich zu nutzen. Flachdächer bieten sich an, um dort einen kleinen Rückzugsort zu gestalten. Zwar hat die Rooftop Terrasse mit der ursprünglichen Bedeutung wenig zu tun, doch sie gibt an, dass eine kleine, grüne Oase auf dem Dach vorhanden ist.

Streng genommen liegt also nicht jede Terrasse ebenerdig, sondern kann auch in größerer Höhe ihre Gestalt annehmen. Somit wird die Terrasse eher mit einem kleinen, ausgebauten Garten gleichgesetzt, welcher etwas Grün in die Stadt bringt.

Zurechnung zur Wohnfläche

Auf der Terrasse hältst Du Dich gerne auf und da liegt es nahe, dass dies nicht spurlos an der Miete vorübergeht. Denn schließlich zählt auch der Balkon bereits in Teilen zur Wohnfläche und wird bei der Berechnung einbezogen.

Bei der Terrasse ist die Sachlage nicht ganz so einfach, wie beim Balkon. Aufgrund der unterschiedlichen Ausfertigungen und den Gestaltungsmöglichkeiten, liegen uneinheitliche Regelungen vor, ob die Terrasse zur Wohnfläche gezählt wird.

In der Wohnflächenverordnung von 2004[2] gilt der Grundsatz, dass die Terrasse zu 25% in die Berechnung der Wohnfläche einfließt. Somit würde eine 50m² große Terrasse die Wohnfläche um 12,5m² vergrößern. Entsprechend müssen die Mieter dann eine höhere Kaltmiete leisten.

Mieter auf Terrasse
Fließt in die Wohnfläche ein

Je nach Ausgestaltung der Terrasse ist es zulässig, dass diese zu 25 bis 50% in die Wohnungsfläche zählt. Mieter sollten sich genau darüber informieren, wie die Terrasse im Mietvertrag berücksichtigt wird. Denn häufig bestehen hier Falschangaben, die zu überhöhten Mieten führen.

Es kann aber auch sein, dass die Terrasse zu größeren Teilen in die Wohnfläche einfließt. Dies ist dann der Fall, wenn es sich um eine besonders gute Lage handelt und sie das Apartment wesentlich aufwertet. Ist die Verarbeitung außergewöhnlich gut und hochwertig, ist eine Anrechnung von bis zu 50% möglich. Damit stellt die Terrasse einen größeren Anteil an der Wohnung dar.

Überlege Dir daher, ob die Terrasse wirklich so wichtig für Dich ist, dass Du bereit bist, die höhere Miete zu zahlen. Nutzt Du die Terrasse nur selten, lohnen sich die Mehrkosten kaum.

Außerdem solltest Du bei der Angabe der Wohnfläche einer Terrassenwohnung genauer aufpassen. Teilweise machen hier Vermieter wissentlich oder unwissentlich Falschangaben und rechnen die Terrasse zu einem größeren Teil der Wohnfläche zu. Dann würdest Du eine zu hohe Kaltmiete zahlen. Es lohnt sich also, selbst nachzumessen und die Angaben des Vermieters zu prüfen.

Vor- und Nachteile

Welcher Nutzen ist mit der Terrasse verbunden und welche Nachteile könnten auftreten? Folgend erhältst Du eine Gegenüberstellung über die Auswirkungen der Terrasse auf die Wohnqualität.

Vorteile

  • Schneller Zugang zum Außenbereich

Bei einer gewöhnlichen Erdgeschosswohnung musst Du erst über das Treppenhaus in den kleinen Garten, welcher sich meist im hinteren Bereich des Hauses befindet. Bei einer Terrassenwohnung besteht ein direkter Zugang zum Außenbereich. So kannst Du morgens ganz unkompliziert im Freien Dein Frühstück genießen und bereits die ersten Sonnenstrahlen aufnehmen.

  • Fördert die Gesundheit

Wohnungen sind für den Menschen sicherlich nicht die optimale Wohnform. Es besteht die Gefahr, dass ein Vitamin-D-Mangel[3] auftritt, weil die Bewohner zu wenig Zeit im Freien verbringen. Terrassenwohnungen bieten die Möglichkeit völlig unkompliziert die frische Luft zu atmen und die Sonne auf Dich einwirken zu lassen. Dies fördert die Gesundheit und steigert die Lebensqualität.

  • Optimal für Kinder

Kinder lieben es herumzutoben und auch mal wilder zu spielen. In einer Wohnung ist dies nur eingeschränkt möglich. Der Platz ist beschränkt und der Lärm könnte die Nachbarn stören. Auf der Terrasse erhalten die Kinder eine Spielmöglichkeit und können sich freier ausleben.

  • Schöne Nutzfläche

Auch Erwachsene können die Terrasse nach Ihren Belieben nutzen. Sie bietet die Möglichkeit für entspannte Grillpartys im Sommer. Auch zur Erholung nach einem stressvollen Tag auf der Arbeit ist die Terrasse ein wunderbarer Ort.

Nachteile

  • Höhere Kosten

Die Vorteile der Terrasse erhältst Du nicht unentgeltlich. Die Terrasse wird in der Nettokaltmiete berücksichtigt und daher sind diese Wohnungen etwas hochpreisiger. Zudem geht die Pflege der Terrasse mit Kosten und einem Zeitaufwand einher. Du musst die Terrasse regelmäßig putzen und Dich auch um die Grünfläche kümmern.

  • Ärger mit den Nachbarn

Nicht immer ist unter den Nachbarn die Nutzung der Terrasse klar geregelt. Steht diese Dir nicht allein zu, könnten Nachbarn sich dort häufiger aufhalten und diese für sich beanspruchen. Dadurch herrscht ein größeres Konfliktpotenzial und der Nachbarschaftsfrieden ist bedroht. Insbesondere, wenn Du Dich gerne freizügig in der Wohnung auslebst, könnte dies im Außenbereich zu Problemen führen. Ebenso könnte der Nachbar sich vor der Einfahrt parken, um dadurch den Zugang zu erschweren.

  • Unsichere Lage

Die Terrassenwohnung befindet sich für gewöhnlich im Erdgeschoss. Damit gehen die üblichen Gefahren einher. Einbrecher erhalten einen leichteren Zugang und die Terrassentür stellt eine Schwachstelle dar. Sichere die Terrasse, um solch ein Risiko zu minimieren.

Zielgruppe

Für wen ist die Terrassenwohnung besonders gut geeignet und welcher Haushalt profitieren von dieser einmaligen Lage? Diese Wohnungsart ist für die nachstehenden Mieter vorzugsweise interessant.

Familien mit Kindern

Für Kinder ist es ein schöneres Erlebnis, in der Natur und im Freien aufzuwachsen. Dort können Sie unbeschwerter spielen und sich besser ausleben. In der Wohnung bestehen Einschränkungen, die für Kinder teilweise nur schwer hinzunehmen sind.

Die Terrassenwohnung bietet eine große Spielfläche und erlaubt Familien mit Kindern zu einem günstigen Preis einen kleinen Außenbereich zu nutzen. Damit ist dies ein wesentlicher Pluspunkt für junge Familien, die sich nicht die hohen Kosten eines Hauskaufs aufbürden möchten.

Ältere Personen

Eine Wohnung mit Terrasse ist auch für ältere Personen von Vorteil. Es könnten Mobilitätseinschränkungen bestehen, weshalb die Erdgeschosswohnung praktischer ist. Es müssen nicht erst die Treppen erklommen werden, um Zeit im Freien zu verbringen. Somit ist diese Wohnungsart bei einer eingeschränkten Mobilität hilfreich.

Wohnung im Erdgeschoss
Einfacher Zugang zum Außenbereich

Für Personen mit einer eingeschränkten Mobilität ist die Erdgeschoss Terrassenwohnung praktisch. Sie bietet einen direkten Zugang zum Garten und das Treppensteigen entfällt.

Preisbewusste Mieter

Die Terrassenwohnungen gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Kleinere 1-Zimmer-Wohnungen mit Terrasse stellen einen guten Kompromiss aus geringer Wohnfläche und hoher Wohnqualität dar. Dies ist insbesondere für Studierende interessant oder Singles, die keine größere Wohnung möchten, aber dennoch die Zeit im Freien genießen.

Die Mietwohnung mit Zugang zur Terrasse

Die meisten Mieter würden sich wahrscheinlich wünschen, in einem kleinen Haus zu leben. Mit Garten und Terrasse steigt die Lebensqualität ungemein. Doch dieser Traum ist mit hohen Kosten verbunden, die nur für wenige Haushalte stemmbar sind.

Die Terrassenwohnung bietet einen guten Kompromiss aus günstigem Wohnraum mit hoher Wohnqualität. Die Terrasse bietet einen unkomplizierten Zugang zum Freien, sodass diese Fläche nach Belieben genutzt werden kann. Besonders im Sommer ist die Terrasse ein beliebter Ort, um der Enge der Wohnung zu entfliehen.

Sieh Dich nach diesen Wohnungen um, wenn Du auch innerhalb der Stadt etwas Grünfläche bevorzugst und gerne Zeit im Freien verbringst. Dann ist die Terrassenwohnung genau das Richtige für Dich.

Häufige Fragen

Eine Terrassenwohnung liegt vorwiegend ebenerdig und besitzt einen direkten Zugang zur Terrasse. Damit besteht eine einfache Möglichkeit, Zeit im Freien zu verbringen.

Je nach Gestaltung der Terrasse zählt diese zu 25 bis 50% zur Wohnfläche. Im Zweifel solltest Du selbst die gesamte Wohnung nachmessen, um sicherzugehen, dass die Terrasse nicht zu einem größeren Anteil einfließt. Denn häufig versuchen Vermieter über die Grundfläche der Terrasse die Nettokaltmiete anzuheben.

Die Nutzung der Terrasse hängt von den jeweiligen Mietverträgen ab. Sie könnte allen Mietern gemeinschaftlich zur Verfügung stehen oder exklusiv zur Wohnung gehören. Prüfe vor der Unterschrift des Mietvertrags genau, wie die Nutzung der Terrasse geregelt ist.

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Über den Autor

Sebastian Jacobitz

Sebastian Jacobitz Baustelle

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