Auf einen Blick
Der Wohnungsmarkt ist insbesondere in Großstädten angespannt und die passende Mietwohnung zu finden eine große Herausforderung. Du bist teilweise einer Konkurrenz von mehr als 100 Mitinteressenten ausgesetzt und sich dort einen Vorteil zu verschaffen, erhöht die Chance am Ende den Mietvertrag zu unterzeichnen, immens.
Bist Du verzweifelt und konntest bisher keine Wohnung finden, könnte die Beauftragung eines Maklers Dir helfen. Diese verfügen über eine größere Expertise sowie weitreichende Kontakte. Doch wie teuer ist es eigentlich, einen guten Makler zu finden und für die Suche nach einer Mietwohnung zu beauftragen? Die folgenden Kosten kommen auf Dich zu, sodass Du selbst entscheiden musst, ob sich diese Unterstützung für Dich lohnt.
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Übliche Maklerkosten für die Wohnungssuche
Der Immobilienmakler geht mit einigen Vorzügen für die Wohnungssuche einher. Die Erfolgschancen sind höher und der Aufwand deutlich geringer. Ob dies eine lohnende Investition darstellt, hängt maßgeblich von den erwarteten Kosten ab.
Grundsätzlich gilt für den Immobilienmakler das Bestellerprinzip. Dies bedeutet, dass derjenige die Kosten tragen muss, welcher den Makler beauftragt hat. Dies geht aus einer Gesetzesänderung aus dem Jahr 2015 hervor. Zuvor wurden die Kosten meist in jedem Fall auf den Mieter übertragen, wenngleich der Vermieter den Makler beauftragt hat. Um dieses Ungleichgewicht auszugleichen, gilt seither, dass die Maklergebühren vom Auftraggeber zu bezahlen sind.
Provision in Höhe der Brutto-Monatsmiete
Der Makler erhält für den betriebenen Aufwand eine Provision. Diese beträgt, je nach Länge des Mietvertrages, zwischen einer und zwei Brutto-Monatsmieten. Die Kosten trägst Du selbst, da Du eigenständig den Makler beauftragt hast.
Wendest Du Dich an einen Immobilienmakler, um Dir bei der Wohnungssuche behilflich zu sein, musst Du die gesamten Maklerkosten tragen. Der Vermieter ist nicht dazu verpflichtet, sich an den Maklergebühren zu beteiligen.
Immobilienmakler arbeiten nicht mit einer fixen Gebühr, sondern erhalten für Ihre Arbeit eine Maklerprovision. Bei einer Mietwohnung richtet sich diese nach der Brutto-Monatsmiete. Zu unterscheiden ist zudem, für welche Dauer das Mietverhältnis abgeschlossen wird.
Bei einem befristeten Mietvertrag, welcher für maximal drei Jahre abgeschlossen wird, musst Du eine Maklerprovision in Höhe von einer Brutto-Monatsmiete leisten.
Handelt es sich um einen unbefristeten Mietvertrag oder ist dieser für mehr als drei Jahre befristet, fällt eine Maklergebühr von zwei Brutto-Monatsmieten an.
Die Gesamtkosten hängen demnach von der Ausgestaltung des Mietverhältnisses der Wohnung ab. Siehst Du Dich nach einer preisgünstigen Mietwohnung um, lohnt sich der Aufwand für den Immobilienmakler kaum. Daher beschäftigen sich diese eher mit höherpreisigen Objekten, in denen die zu erwartende Provision lukrativer ausfällt.
Nutzen des Maklers
Bevor Du überhaupt einen Immobilienmakler beauftragst, solltest Du für Dich abwägen, mit welchen positiven Aspekten dessen Arbeit verbunden ist. Denn für gewöhnlich setzen Interessenten einer Mietwohnung nicht auf einen Makler, sondern führen diese Arbeit eigenständig durch.
Steht Dir diese Zeit nicht zur Verfügung, um Dich selbst intensiv um die Suche zu kümmern oder warst Du bisher nicht erfolgreich, dann bietet der Immobilienmakler einige Vorteile im Zuge der Wohnungssuche.
Umfassendes Angebot
Bei der Wohnungssuche vertraust Du wahrscheinlich Online-Portalen[1]. Diese sind öffentlich zugänglich, sodass die Inserate auch für andere Interessenten einsehbar sind. In nachgefragten Stadtteilen führt dies dazu, dass der Konkurrenzdruck hoch ist. Vermieter werden mit Nachrichten überhäuft und zur Besichtigung bilden sich lange Schlangen.
Höhere Erfolgschancen
Der Wohnungsmarkt ist heiß umkämpft. Gehst Du selbst auf die Suche nach geeigneten Objekten, stehst Du in Konkurrenz mit teilweise mehr als 100 Mitinteressenten. Durch die Beauftragung eines Maklers erhältst Du ein umfangreicheres Angebot an Mietwohnungen. Dadurch steigen die Chancen, endlich den Zuschlag zu erhalten.
Für Immobilienmakler bieten sich neben den Online-Portalen noch weitere Optionen, um eine passende Wohnung zu finden. Sie führen möglicherweise eine eigene Datenbank und besitzen einen Zugriff auf Wohnungen, die noch gar nicht öffentlich angeboten werden.
Denn ähnlich wie bei Off-Market Immobilien, wechseln einige Wohnungen die Mieter, ohne dass diese je öffentlich inseriert wurde. Dies basiert auf jahrelanger Erfahrung und Kontakte. Dadurch erhalten Immobilienmakler eher einen Zugriff auf zu vermietende Wohnungen, noch bevor diese im Online-Portal angepriesen werden.
Umfangreiches Netzwerk
Eine der wichtigsten Aufgaben des Immobilienmaklers ist das Knüpfen von Kontakten. Sie besitzen ein tiefgreifendes Netzwerk innerhalb des Zielbereiches. Davon profitieren insbesondere regional tätige Makler, wie zum Beispiel das Team der City-Immobilienmakler in Ingolstadt[2]. Dadurch erfahren Sie als Erstes, wenn ein Mietvertrag ausläuft und können frühzeitig auf die Suche nach einem Nachmieter gehen.
Hilfreich ist auch die bestehende Vertrauensbasis. Denn hat der Makler bereits zuvor zuverlässige Mieter vermittelt und war der Vermieter zufrieden mit der Arbeit, ist die Chance hoch, dass der Makler erneut beauftragt wird.
Dank der Kontakte und der bisherigen Zusammenarbeit, ist die Erfolgswahrscheinlichkeit mit dem Makler höher, die Wohnung zu erhalten. Du musst Dich nicht gegen die zahlreichen Konkurrenten durchsetzen, sondern lediglich den Makler von Dir überzeugen.
Besserer Überblick über die Wohnung
Vorteilhaft ist auch, dass der Makler ein besseres Gespür für den Zustand einer Wohnung besitzt. Er kann besser einschätzen, ob die Mietwohnung Deinen Ansprüchen entspricht und ob Du darin glücklich wirst.
In einem ersten Vorgespräch erörterst Du, welche Voraussetzungen die Wohnung erfüllen muss. Hierzu gehören etwa die Anzahl der Zimmer, die Ausstattung der Küche sowie weitere Annehmlichkeiten der Immobilie sowie der Anlage.
Dadurch erhältst Du eine präzisere Vorauswahl, die eher auf Deine Bedürfnisse abgestimmt ist. Du musst Dich nicht mehr durch das gesamte Angebot der offenen Wohnungen kämpfen, was den Aufwand der Wohnungssuche erheblich reduziert.
Kosten für die Vermittlung einer Mietwohnung
Die Wohnungssuche ist mit einigem Stress verbunden. Du musst Dich auf die Suche nach einer geeigneten Wohnung begeben und stehst dabei in Konkurrenz mit einigen Interessenten. Die Chance den Zuschlag zu erhalten, ist insbesondere in Ballungsgebieten gering.
Ein Wohnungsmakler könnte Dir den entscheidenden Vorteil bringen, um endlich eine schöne Wohnung zu finden. Die Kosten für den Arbeitsaufwand trägst Du allerdings selbst. Die Provision beträgt, je nach Dauer des abgeschlossenen Mietvertrags, zwischen einer und zwei Brutto-Monatsmieten.
Ist der Umzug beruflich bedingt, bleibt Dir immerhin noch die Möglichkeit, diese Gebühren als Werbungskosten von der Steuer abzusetzen. Dann ist die finanzielle Belastung geringer und die Kosten für den beruflichen Umzug werden etwas abgefedert.
Entscheide für Dich, ob die Maklercourtage[3] gerechtfertigt ist und erspare Dir jede Menge Ärger bei der Wohnungssuche. Immobilienmakler nehmen Dir bei dieser Aufgabe eine große Last von der Schulter, sodass Du Dich auf andere Aspekte während des Wohnungswechsels konzentrieren kannst und der Übergang möglichst reibungslos geschieht.
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Über den Autor
Sebastian Jacobitz
Seit Seinem Abschluss des Wirtschaftsingenieurwesens lebt Sebastian Jacobitz in Indonesien und hat dort den Bau zweier Häuser realisiert. Auf Wohnora teilt Er Sein Wissen und die persönlichen Erfahrungen rund um die Immobilienwelt.
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