Die Kaufentscheidung beeinflusst nachhaltig Dein Leben. Über mehrere Jahrzehnte läuft die Finanzierung und Du möchtest sichergehen, dass das Objekt Deinen Vorstellungen entspricht.

Dank der Checkliste für den Hauskauf gehst Du Punkt für Punkt all die Aspekte durch, die Du bei Deiner Entscheidung berücksichtigen musst. Fülle die Checkliste aus und gehe sicher, dass Du mit dem Immobilienkauf Dein persönliches Glück findest.

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Vorlage Checkliste Hauskauf

Informationen zur Immobilie

Finden der geeigneten Immobilie

Wo findest Du Immobilien und ist ein Schnäppchen dabei, das Du auf dem üblichen Weg nicht gefunden hättest? Folgende Optionen für die Immobiliensuche bestehen, die Du voll ausschöpfen solltest.

Budget festlegen

Bevor Du auf die Suche gehst, ist das Festlegen des eigenen Budgets erforderlich. Damit findest Du, in Abhängigkeit von Deinem Einkommen eine Obergrenze für den Kaufpreis. Führe ein Haushaltsbuch, um die Ein- und Ausgaben genau im Blick zu haben. Anhand dieser Informationen füllst Du den Budgetrechner aus, um die maximale Finanzierungssumme zu berechnen.

Suchen im Internet

Die populärste Methode stellt mittlerweile die Suche im Internet dar. In zahlreichen Immobilienportalen kannst Du Dich durch die einzelnen Objekte klicken und erhältst ohne größeren Aufwand einige Informationen. Diese dienen als Grundlage, um Verkäufer zu kontaktieren und einen Besichtigungstermin zu vereinbaren.

Vor Ort suchen

Längst nicht alle Immobilien sind online auffindbar. Hast Du bereits einen bestimmten Ort ins Auge gefasst, wo Du gerne ein Haus kaufen möchtest, lohnt sich die Suche vor Ort. So findest Du Objekte, die nicht online angeboten werden. Zudem erhältst Du einen besseren Eindruck über die Gegend und lernst vielleicht die Nachbarn persönlich kennen.

Im Freundes- und Bekanntenkreis fragen

Einige Objekte könnten bislang nicht auf Immobilienplattformen zu finden sein, obwohl die Absicht besteht, das Haus zu verkaufen. Indem Du im Freundes- und Bekanntenkreis bekannt gibst, dass Du auf der Suche nach einem Haus bist, könnten sich unerwartete Gelegenheiten ergeben.

Makler beauftragen

Der Makler dient nicht nur dem Verkäufer als Unterstützung. Auch Käufer können diesen beauftragen, um geeignete Objekte zu finden. Der Makler verfügt über ein breites Netzwerk, sodass sich auch hierüber Immobilien finden lassen, die nicht im Internet angeboten werden.

Angaben im Exposé

Hat ein Objekt Dein Interesse geweckt, sind im Exposé die Details zur Immobilie festgehalten. Dort erkennst Du, ob Ausschlusskriterien vorhanden sind, die eine weitere Verfolgung des Angebots unattraktiv machen.

Baujahr

Eng mit dem Baujahr ist der Zustand der Immobilie verbunden. Ältere Häuser erfordern häufig größere Investitionen und Eigenarbeiten. Möchtest Du, dass Dein Eigenheim modernen Standards entspricht und die Folgekosten in der nahen Zukunft geringer ausfallen, sollte der Bau nur wenige Jahre zurückliegen.

Größe des Grundstücks

Bevorzugst Du eine große Fläche, die Platz für Kinder und Deine Familie bietet oder soll das Grundstück eher kompakt sein, damit weniger Arbeit anfällt. Sei Dir der Vor- und Nachteile bewusst, um die optimale Grundstücksgröße für Dich festzulegen.

Wohnfläche

Auch die Wohnfläche muss zu Deinen Ansprüchen passen. Größere Flächen führen zu höheren Energiekosten und gehen mit mehr Arbeit einher. Dafür bieten sie mehr Platz, damit Du Dich im Haus frei entfalten kannst. Eine großzügige Küche, ein geräumiges Arbeitszimmer und ein Hobbyraum könnten bei Dir fest eingeplant sein. Nutze den Rechner für die Wohnfläche, um den Bedarf besser abzuschätzen.

Grundriss

Aus dem Grundriss ergibt sich die Aufteilung und der Schnitt der Räume. Ältere Immobilien sind teilweise „eigenwillig“ geschnitten, besitzen Durchgangszimmer oder die Räume erscheinen aus heutiger Sicht kaum nachvollziehbar angeordnet. Moderne Immobilien überzeugen eher durch größere Räume und einen offenen Schnitt, welcher weniger beengt wirkt.

Auszug aus dem Grundbuch

Im Grundbuch sind die Eigentumsverhältnisse festgehalten. Daraus erkennst Du, ob der Ansprechpartner tatsächlich der Eigentümer ist. Wichtig für Dich ist, dass im Grundbuch kein Wohnrecht oder Nießbrauchrecht festgeschrieben ist. Dies würde einer Nutzung nach dem Kauf entgegenstehen, sodass Du dies von Anfang an berücksichtigen musst.

Energieausweis

Angesichts steigender Energiepreise[1], nehmen diese einen größeren Teil beim Unterhalt der Immobilie ein. Nicht nur die Finanzierung ist im Budget zu berücksichtigen, sondern auch die Energiekosten. Der Energieausweis zeigt Dir, ob das Objekt den modernen Standards entspricht. Aus dem Energiebedarf kannst Du die zu erwartenden Kosten berechnen, welche in Deine Haushaltsplanung einfließen.

Beschreibung

Neben den reinen Daten und Fakten gibt auch die Beschreibung Aufschluss darüber, welche Merkmale das Haus aufweist. Dabei ist darauf zu achten, dass Verkäufer einige Mängel eher beschönigend umschreiben. So werden Immobilien im baufälligen Zustand zu Objekten für Liebhaber und Hobbyhandwerker dargestellt. Lies zwischen den Zeilen, um mehr über die Details der Immobilie zu erfahren.

Auswahl des Objekts

Das Anforderungsprofil an die Immobilie ist aufgestellt. Die nachstehenden Aspekte sind bei der Auswahl des Objekts entscheidend.

Art der Immobilie

Freistehendes Einfamilienhaus, Reihenhaus oder doch lieber eine Wohnung. Jede Variante bietet ihre eigenen Vorzüge und könnte besser zu Deiner Lebensplanung passen.

Größe

Sowohl die Grundstücksfläche als auch die Wohnfläche sollten vorab festgelegt sein. Bewegt sich das Objekt in den gewünschten Dimensionen und ist sowohl für die derzeitigen Bedürfnisse als auch die Zukunft gut aufgestellt?

Mikrolage

Die Mikrolage bezieht sich auf die unmittelbare Umgebung des Objekts. Sie gehört zu den wichtigsten Lagefaktoren, zur Bewertung einer Immobilie. Darunter sind überwiegend Aspekte wie die Infrastruktur zu verstehen. Kindergärten, Schulen, Ärzte, Freizeitangebote, Supermärkte und die ÖPNV-Anbindung sind Bestandteil der Mikrolage.

Makrolage

Ein umfangreicherer Blick ist mit der Makrolage verbunden. Unter dieser fällt die Bewertung der weitläufigeren Region. Arbeitsplätze, die Verkehrsanbindung sowie die wirtschaftliche Entwicklung zählen zur Makrolage.

Besichtigung der Immobilie

Du hast einige ansprechende Objekte gefunden. Das Exposé und die Rahmendaten wirken überzeugend. Beim Besichtigungstermin erhältst Du einen persönlichen Eindruck der Immobilie. Beachte die folgenden Punkte, damit Du bestens vorbereitet bist.

Gutachter beauftragen

Beim Hauskauf musst Du sicher sein, dass die Immobilie sich in einem einwandfreien Zustand befindet. Ohne Fachkenntnisse fällt es jedoch schwer, einige Mängel und Schwachstellen zu identifizieren. Daher ist es sinnvoll den Besichtigungstermin gemeinsam mit einem Gutachter oder Sachverständigen durchzuführen. Diese erkennen, ob das Objekt gepflegt ist und keine Mängel vorliegen, die später zu einer teuren Sanierung oder anderweitigen Problemen führen könnten.

Keller

Ein Keller bietet Stauraum und dient häufig zur Unterbringung der Haustechnik. Dort ist sie verborgen und nimmt keine kostbare Wohnfläche in den oberen Etagen ein. Allerdings ist der Keller häufig problembehaftet. Feuchtigkeit könnte eindringen und ein Schimmelbefall droht.

Luftfeuchtigkeit im Rahmen

Der wohl wichtigste Punkt zur Vermeidung von Schimmel ist die Luftfeuchtigkeit. Diese sollte dauerhaft nicht mehr als 65 Prozent betragen. Wirkt die Luft im Keller abgestanden oder riecht es leicht muffig, könnte dies auf einen Schimmelbefall hindeuten.

Lüften möglich

Auch in den Kellerräumen sollten kleine Fenster vorhanden sein, die ein Lüften ermöglichen. Alternativ muss zumindest ein einfaches Belüftungssystem installiert sein. Andernfalls steht die Luft und es sammelt sich die Feuchtigkeit. Eine intensivere Nutzung des Kellers ist bei solch einem Raumklima kaum möglich.

Dringt Feuchtigkeit ein

Zu prüfen ist auch, ob Feuchtigkeit von außen in den Keller gelangt. Die Dämmung muss einwandfrei sein, um das Grundwasser abzuhalten. Wirken Stellen an den Wänden besonders feucht, ist die Ursache zu untersuchen. Eine Sanierung der Dämmung geht mit hohen Kosten einher und teilweise könnten die Mängel so schwerwiegend sein, dass ein wirtschaftlicher Totalschaden droht.

Anschlüsse für Nutzung

Möchtest Du im Keller nur eine Waschmaschine und einen Trockner installieren oder gar den Keller weiter ausbauen? Dann ist es vorteilhaft, wenn bereits genügend Steckdosen vorhanden sind, sodass diese Arbeit entfällt.

Wohnräume

Entscheidend für die Lebensqualität sind die Wohnräume. Dort hältst Du Dich die meiste Zeit auf, sodass selbst kleinere Mängel mit der Zeit ein Dorn im Auge sein werden. Beim Hauskauf sind diese Eigenschaften der Wohnräume entscheidend.

Zustand der Fußböden

Weisen die Fußböden Kratzer auf, wirken wenig hochwertig und leicht uneben? Eine umfangreiche Sanierung geht schnell mit Kosten im fünfstelligen Bereich einher. Vor dem Einzug musst Du abwägen, ob die Fußböden Deinen Ansprüchen genügen oder ein Austausch notwendig ist. Diese Kosten sind beim Kaufpreis zu berücksichtigen.

Trittschalldämmung vorhanden

Im Haus sollen keine unnötigen Störgeräusche auftreten. Die Trittschalldämmung hilft dabei, die Gehgeräusche zu dämpfen. Insbesondere bei Kindern im Haushalt ist dies nützlich, um einen unnötig hohen Lärmpegel zu vermeiden.

Raumaufteilung sinnvoll

Je nach Größe des Haushalts und der geplanten Nutzung der Immobilie muss die Raumaufteilung den Anforderungen entsprechen. Sind die Räume sinnvoll gelegen oder sind Durchgangszimmer vorhanden, die nur eingeschränkt nutzbar sind? Überlege, ob Du ein Gästezimmer benötigst, einen eigenen Arbeitsbereich brauchst und in Zukunft weitere Kinder geplant sind. Dementsprechend müssen die Zimmer vorhanden sein und die nötige Größe aufweisen.

Deckenhöhe angemessen

Nicht zu vernachlässigen ist die Deckenhöhe. Vor allem unter dem Dach stellen die Schrägen eine Herausforderung dar. Dabei sind auch Fallstricke bei der Berechnung der Wohnfläche zu beachten. Denn je nach Deckenhöhe darf die Fläche nicht oder nur teilweise in die Wohnfläche eingehen.

Moderne Anschlüsse (Steckdosen, USB)

Die Ansprüche an die Wohnräume sind heutzutage gänzlich andere als noch vor wenigen Jahrzehnten. Eine höhere Anzahl an technischen Geräten führt zu einem Mehrbedarf an Steckdosen. Auch USB-Anschlüsse oder weitere Verbindungen, etwa für das Internet, können für Deine Nutzungsweise förderlich sein.

Badezimmer

Das Badezimmer ist ein Wohlfühlort, an welchem Du den Tag beginnst. Damit der Start bestmöglich gelingt, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Andernfalls droht ein Schimmelbefall und es drohen teure Folgeschäden.

Luftfeuchtigkeit in Ordnung

Durch die Nutzung des Badezimmers besteht ein höheres Risiko für den Schimmelbefall. Beim Duschen sowie dem Waschen der Wäsche sammelt sich die Feuchtigkeit in der Luft. Die relative Luftfeuchtigkeit darf nur kurzzeitig einen Wert von 70 Prozent überschreiten. Dauerhaft sollte die relative Luftfeuchtigkeit unterhalb dieser Grenze liegen.

Lüftungsmöglichkeiten

Zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit müssen Lüftungsmöglichkeiten vorliegen. Das Fenster muss ausreichend groß und einfach zu erreichen sein. Für ein innenliegendes Gästebadezimmer ist zumindest ein Belüftungssystem notwendig, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren.

Zustand der Installationen

Der Einfluss des Wassers zeigt sich an den Installationen deutlich. Ist das Bad nicht gründlich gepflegt worden, bilden sich Kalkablagerungen, die mit einem enormen Reinigungsaufwand einhergehen. Eine Sanierung des Badezimmers gestaltet sich als kostspielig.

Wasserdruck ausreichend

Bei der Wohnungsbesichtigung ist es ratsam die Verbraucher kurz zu testen. Drehe diese auf, damit Du siehst, ob der Wasserdruck ausreichend ist. Insbesondere in den oberen Stockwerken darf das Wasser nicht nur aus dem Duschkopf tröpfeln. Wird der Druck über ein Hauswasserwerk erzeugt, ist dessen Funktionsfähigkeit zu prüfen.

Warmwasser zufriedenstellend

Dauert es länger, bis das Warmwasser am Verbraucher zur Verfügung steht oder befindet sich die Wartezeit im Rahmen? Je nach Art der Warmwasserversorgung musst Du bedenken, dass die Qualität sowie der Energieaufwand variieren.

Dach

Bei der Bewertung des Zustandes und möglichen Sanierungskosten nimmt das Dach eine zentrale Rolle ein. Mängel erweisen sich als gefährlich, da Feuchtigkeit eindringt und die Bausubstanz schädigt. Da die Folgen zunächst im Verborgenen liegen, ist für Dich eine Bewertung kaum möglich. Ziehe unbedingt eine Fachperson hinzu, um das Dach genauer in Augenschein zu nehmen.

Letzte Sanierungsmaßnahme

Je nach Gestaltung des Daches liegt die gewöhnliche Nutzungsdauer zwischen 40 und 70 Jahren. Zwar sind kleinere Reparaturen zu erwarten, doch ist ein kompletter Austausch innerhalb des Zeitraums nicht erforderlich. Wann wurde das Dach das letzte Mal runderneuert und umfangreich saniert?

Mängel

Ist das Dach ordentlich gebaut oder dringt Feuchtigkeit von außen ein? Feuchtigkeitsschäden entstehen meist unter der Oberfläche und sind erst bei einem schwereren Ausmaß auch bei einer einfachen Besichtigung zu erkennen. Auch die Energiekosten steigen, wenn das Dach Mängel aufweist und nicht den modernen Standards entspricht.

Dachboden nutzbar

Ist der Dachboden ausgebaut oder zumindest so gestaltet, dass dieser nutzbar wäre? Mit einem Ausbau gewinnst Du einiges an Fläche hinzu, sodass der Dachboden nicht als einfacher Stauraum sein Dasein fristet.

Energieversorgung

Die Energiepreise steigen kontinuierlich[2]. Beim Unterhalt der Immobilie nehmen sie einen bedeutsamen Anteil ein. Entspricht das Haus modernen Standards, sparst Du Dir später aufwendige Sanierungen und reduzierst die Nebenkosten beträchtlich.

Warmwasserversorgung

Die Kosten für die Warmwasseraufbereitung können bis zu ein Drittel der Energiekosten einnehmen. Sind sämtliche Verbraucher mit dem Warmwasser verbunden oder besteht etwa im Gäste-WC eine dezentrale Versorgung? Je nach genauer Gestaltung variieren die Kosten und wie schnell das Warmwasser zur Verfügung steht.

Heizungsanlage

Im Winter soll es angenehm warm sein. Da durchschnittlich ein Haus eine größere Wohnfläche aufweist als eine Wohnung, steigen die Heizkosten. Vorteilhaft ist es, wenn eine effiziente Wärmepumpe vorhanden ist. Weniger ansprechend sind Gasheizungen, die mit höheren Kosten einhergehen.

Dämmung

Um die Energiekosten zu senken, nimmt die Dämmung eine zentrale Rolle ein. Dadurch sinkt der Wärmeverlust und es ist weniger Energie während der Heizperiode erforderlich. Falls die Dämmung bisher unzureichend ist, solltest Du Dich über die Fördermöglichkeiten informieren, womit sich die Modernisierungskosten deutlich senken lassen.

Finanzierung

Die Baufinanzierung bestimmt maßgeblich Dein Budget in den nächsten Jahrzehnten. Verkalkulierst Du Dich, droht der Verlust des Eigenheims. Damit Du nicht vor solch einer schweren Entscheidung stehst, lohnt sich frühzeitig die Vorbereitung für die Finanzierung.

Haushaltsbuch führen

Die Finanzierung sollte auf echten und verlässlichen Daten beruhen. Diese erhältst Du am besten, indem Du ein Haushaltsbuch führst. In diesen trägst Du Deine Einnahmen und Ausgaben ein. Auf diese Weise erhältst Du einen genauen Überblick über Deine finanzielle Situation. Verwende den Budgetrechner, um den Spielraum für die Immobilienfinanzierung zu erhalten.

Eigenkapital ansparen

Das Eigenkapital stellt die Basis der Finanzierung dar. Dies gilt umso mehr in einer Umgebung höherer Zinsen. Im Allgemeinen gilt die Richtlinie, dass ein Drittel der Finanzierungssumme aus den eigenen Rücklagen stammen muss. Für den Hauskauf bedeutet eine langwierige Ansparphase.

Kaufpreis + Nebenkosten berechnen

Zusätzlich zum Kaufpreis sind weitere Kostenpunkte zu berücksichtigen. Diese beziehen sich auf den Notar, Makler, Steuern oder Grundbucheinträge. Die Nebenkosten beim Hauskauf betragen ca. 10 bis 15 Prozent der Kaufsumme. Die Kaufnebenkosten sind vollständig aus dem Eigenkapital zu zahlen.

Sanierungsbedarf

Die vorherige Bewertung mit Unterstützung des Gutachters zeigt auf, ob eine Sanierung notwendig ist. Möglicherweise übersteigt der Bedarf die eigentliche Finanzierungshöhe. Mit einem zusätzlichen Umbaukredit steht genügend Kapital für die Sanierung zur Verfügung.

Umzugskosten

Nicht direkt mit dem Kauf des Hauses, aber dennoch mit dem Einzug verbunden, ist der Umzug. Je nach Größe des aktuellen Hausstandes musst Du die Kosten für eine Umzugsfirma kalkulieren. Führst Du den Umzug in Eigenregie durch, ist der Aufwand überschaubarer.

Finanzierungsangebote einholen

Nachdem Du den gesamten Finanzierungsbedarf kennst, wendest Du Dich an einen Vermittler oder die Bank. Dort erhältst Du mehrere Finanzierungsangebote. Mithilfe einer Finanzierungsbestätigung signalisierst Du dem Verkäufer, dass Du in der Lage bist, den Hauskauf abzuschließen. Vergleiche die Angebote und wähle die Option, die für Dich am günstigsten erscheint.

Dauer der Zinsbindung

Über die Dauer der Zinsbindung treten keinerlei Schwankungen der monatlichen Raten auf. Meist findet eine Fixierung der Zinsen über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren statt. Je länger die Zinsbindungsfrist, desto höher ist die Planungssicherheit. Allerdings geht eine längere Bindung mit einem geringen Zinsaufschlag einher.

Tilgungssatz

Zur Reduktion der Restschuld und der Rückzahlung des Kredits dient die Tilgung. Sie stellt die zweite Komponente, neben dem Zinsaufwand, für die Zusammensetzung der monatlichen Rate dar. Mit einem höheren Tilgungssatz zahlst Du das Darlehen zügiger zurück. Gleichzeitig erhöht sich dabei die monatliche Rate.

Sondertilgungen

Sind die Einkünfte variabel oder ist ein Erbe in den nächsten Jahren absehbar, könnte sich die Vereinbarung von Sondertilgungen lohnen. Mit diesen ist es möglich, das zusätzliche Kapital sinnvoll einzusetzen und die Schuldenlast zu reduzieren. Dadurch lassen sich Zinsaufwendungen sparen.

Absicherung der Finanzierung

Während des Finanzierungszeitraums drohen Risiken wie die Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit oder gar ein Todesfall. Damit das Eigenheim von diesen Fällen nicht bedroht ist, sind verschiedene Versicherungen abschließbar. Näher in Betracht zu ziehen, sind die Restschuldversicherung sowie die Risikolebensversicherung.

Fördermöglichkeiten

Als weitere Unterstützung bei der Immobilienfinanzierung dienen Förderungen. Diese beruhen etwa auf dem politischen Willen die Energieeffizienz zu erhöhen. Auch für den altersgerechten Umbau sind Förderungen vorgesehen. Vor dem Kauf sind diesbezüglich die Angebote der KfW sowie weiteren Stellen einzuholen.

Vollzug des Immobilienkaufs

Die Immobilie ist auf Herz und Nieren geprüft, die Finanzierung steht. Folgende Schritte sind notwendig, um den Immobilienkauf abzuschließen und endlich das Eigenheim zu besitzen.

Grundbuch prüfen

Das Grundbuch gewährt einen Einblick in die Historie und die Eigentumsverhältnisse der Immobilie. Dort könnte aufgeführt sein, dass in der Vergangenheit schädliche Stoffe auf dem Boden gelagert wurden. Von Bedeutung ist zudem, ob ein Wohnrecht oder Nießbrauch eingeräumt wurde. Dieser bleibt vom Kauf unberührt.

Baulasten

Die Baulasten beschreiben verschiedene Einschränkungen, die bei der Bebauung des Grundstücks und der Immobilie vorliegen. So dürfen Eigentümer nicht frei das Haus nach den eigenen Vorstellungen baulich verändern, sondern müssen auf die Vorschriften Rücksicht nehmen.

Baupläne einsehen

Mithilfe der Baupläne ist nachweisbar, dass für sämtliche Baubestandteile eine Genehmigung vorliegt. Zudem sind auch die Bebauungspläne der Gemeinde zu prüfen, um die zukünftige Entwicklung besser einzuschätzen.

Finanzierungsbestätigung

Im Detail mag die Finanzierung bislang nicht ausgearbeitet sein. Die Finanzierungsbestätigung gibt dem Verkäufer aber immerhin die Sicherheit, dass die Bank gewillt ist, das geforderte Darlehen bereitzustellen. So droht nach Unterschrift des Kaufvertrages nicht plötzlich ein Platzen der Finanzierung.

Notartermin vereinbaren

Käufer oder Makler sind in der Regel für die Beauftragung des Notars verantwortlich. Dieser ist vom Gesetz her vorgeschrieben, um den Kauf zu beurkunden. Zu beachten ist, dass mit der Beauftragung bereits verbindliche Kosten entstehen. Eine Absage des Notartermins ist mit erheblichen Kosten verbunden.

Kaufvertrag prüfen

Der Notar erstellt den Entwurf des Kaufvertrages. Dieser wurde unter Berücksichtigung der Interessen des Käufers und Verkäufers in Zusammenarbeit mit dem Notar ausgearbeitet. Räume Dir genügend Bedenkzeit für die Unterschrift des Kaufvertrags ein.

Eintragung Grundbuch

Zum Abschluss des Immobilienkaufs ist eine Änderung des Grundbuchs erforderlich. Der Notar veranlasst die Anpassung, damit Du als neuer Eigentümer im Grundbuch festgehalten bist.

Unterhalt der Immobilie

Du bist in das Eigenheim eingezogen und hast Dich bereits eingewohnt. Was gibt es nach all den Herausforderungen noch zu beachten?

Instandhaltungsrücklagen

Mit der Immobilie sind in längeren Zeitabständen Sanierungen zu erwarten. Damit nicht plötzlich eine massive, einmalige Zahllast anfällt, lohnt sich die regelmäßige Rücklage der Beträge. Je nach Alter der Immobilie bietet sich ein Betrag von 0,80€ bis 1,20€ pro m² im Monat an.

Energiekosten

In den letzten Jahren sind die Energiepreise rasant gestiegen. Zukünftig ist eine Entspannung kaum zu erwarten, sodass Du stets das Marktgeschehen im Auge haben solltest. Schließe kurzfristige und günstige Verträge ab, um zumindest den preiswertesten Tarif zu finden.

Hausgeld

Hast Du eine Eigentumswohnung erworben, musst Du neben den Raten auch das Hausgeld bezahlen. Dieses wird auf der Eigentümerversammlung festgelegt und dient der Instandhaltung sowie Pflege des Objekts.

Anschlussfinanzierung

Läuft die Zinsbindung aus, schließt sich daran eine neue Finanzierung an. Bereite früh die Anschlussfinanzierung vor, um mit den neuen Konditionen zu planen. Möglicherweise ist ein Forward-Darlehen für das Vorhaben sinnvoll oder Du nutzt die Prolongation als simple Fortführung.

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Über den Autor

Sebastian Jacobitz

Sebastian Jacobitz Baustelle

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