Auf einen Blick

  • Nasse Fenster gehen meist auf Kondensfeuchtigkeit oder einer hohen Luftfeuchtigkeit innerhalb der Wohnung zurück
  • Die Feuchtigkeit sorgt für ein höheres Schimmelrisiko
  • Ein Stoßlüften sowie Heizen der Räume beugt den nassen Fenstern vor

In Deiner Wohnung ist Dir ein angenehmes Raumklima wichtig. Du achtest darauf, dass die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit in einem Bereich liegen, sodass Du Dich wohlfühlst und keine gesundheitlichen Einschränkungen bestehen.

Doch Du entdeckst, dass sich an einem Fenster ständig Kondenswasser bildet. Dies erkennst Du anhand der Feuchtigkeit auf der Scheibe sowie den Dichtungen.

Weshalb entsteht die Feuchtigkeit in diesem Bereich und welche Auswirkungen hat diese? Sorge dafür, dass die Fenster trocken bleiben, um dauerhafte Schäden oder Beeinträchtigungen Deiner Gesundheit zu vermeiden.

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Ursachen für die nassen Fenster

Die Ursachen der feuchten Fenster sind vielfältig. Sie gehen im Allgemeinen aber auf eine höhere Luftfeuchtigkeit im Inneren der Räume sowie einen größeren Temperaturunterschied zur Umgebung einher. Dabei stehen folgende Punkte im Vordergrund.

Geringe Außentemperatur

Sind die Fenster überwiegend im Winter feucht und bilden sich die Tropfen darauf, handelt es sich um Kondenswasser. Dieses entsteht aufgrund des Temperaturunterschieds zur äußeren Luft. Denn kalte Luft besitzt eine niedrigere Kapazität zur Aufnahme der Feuchtigkeit. Sie kann nur geringere Mengen des Wasserdampfes aufnehmen, sodass sich schneller Tropfen auf der Fensterscheibe zeigen.

Kondensfeuchtigkeit
Kondensfeuchtigkeit

Wie viel Feuchtigkeit die Luft aufnehmen kann, hängt von der Temperatur ab. Je wärmer die Luft, desto höher ist die Kapazität. Liegt die Außentemperatur deutlich niedriger, kühlt sich die Raumluft am Fenster ab. Sie ist dadurch weniger fähig, die Feuchtigkeit zu halten und es entstehen die Tropfen auf der Fensterscheibe.

Das Kondenswasser[1] entsteht, wenn die wärmere und mit Wasserdampf gefüllte Raumluft auf das kalte Fenster trifft. Dort kühlt sich die Luft ab, weshalb sie nicht mehr in der Lage ist, den Wasserdampf zu halten. Dieser setzt sich in Form von Tropfen auf dem Fenster sowie den Dichtungen ab.

Im Sommer tritt das Kondenswasser seltener in Erscheinung. Insbesondere an heißeren Tagen ist die Außenluft ähnlich warm, wie die Raumluft. Ein Temperaturunterschied besteht nicht, sodass die Kapazität zur Feuchtigkeitsaufnahme innen wie außen gleich ist.

Hohe Luftfeuchtigkeit

Die Feuchtigkeit an den Fenstern entsteht vorwiegend in der Küche sowie dem Badezimmer. Verantwortlich ist die übliche Nutzung, welche mit einer höheren Luftfeuchtigkeit einhergeht. Das Kochen oder das Duschen sorgen dafür, dass sich der Wasserdampf in der Luft ansammelt. Dieser kondensiert am Fenster und zeigt sich dort anhand der Tropfen.

In der Wohnung gilt die Empfehlung, dass die relative Luftfeuchtigkeit nicht höher als 60% sein sollte. Während es im Wohnzimmer noch einfacher fällt, diesen Wert einzuhalten, sind in der Küche oder im Badezimmer weitere Maßnahmen erforderlich, um auch eine Wandfeuchtigkeit zu vermeiden.

Achte darauf, dass Du die Räume so nutzt, dass sich die Feuchtigkeit dort nicht ansammelt. Verwende ein Hygrometer, um die relative Luftfeuchtigkeit[2] zu bestimmen und schneller gegensteuern zu können.

Ungenügendes Lüften und Heizen

Im Kontext der Luftfeuchtigkeit sind auch das Lüftungsverhalten sowie das Heizen zu erwähnen. Denn ob sich die Feuchte an den Fenstern absetzt, ist sowohl auf die Luftfeuchtigkeit sowie die Raumtemperatur zurückzuführen.

Ansammlung der Feuchtigkeit
Ansammlung der Feuchtigkeit

Lüftest Du nicht häufig genug, sammelt sich die Feuchtigkeit im Raum an. Allein durch den abgesonderten Schweiß steigt die Luftfeuchtigkeit kontinuierlich. Führe häufiger ein Stoßlüften durch, um die feuchte Luft auszutauschen.

Anders als häufig angenommen, ist ein gekipptes Fenster nicht für einen effektiven Luftaustausch geeignet. Führe lieber mehrmals täglich ein Stoßlüften durch, um die feuchte Raumluft zu ersetzen.

Zudem bietet es sich an, die Räume vermehrt zu heizen. Die warme Luft ist eher in der Lage den Wasserdampf zu halten, sodass sich die Feuchtigkeit nicht auf dem Fenster absetzt.

Gefahren der feuchten Fenster

Du erkennst, dass sich am Fenster sowie den Dichtungen die Tropfen bilden. Welche Gefahren gehen damit einher?

Das Hauptrisiko besteht darin, dass sich in der feuchten Umgebung Schimmelsporen sowie andere Mikroorganismen absetzen. Diese benötigen die hohe Feuchtigkeit, um sich auszubreiten. Ist es zudem etwas wärmer, fühlt sich der Schimmelpilz wohl und könnte sich in Deiner Wohnung einnisten.

Am Fenster erkennst Du den Schimmel meist anhand schwarzer Punkte, die sich auf den Abdichtungen festsetzen. In den Fugen sammelt sich die meiste Feuchtigkeit, weshalb sich dort die Sporen niederlassen. Vom Fenster aus könnte der Schimmel die gesamte Wohnung befallen.

Nachweislich ist der Schimmel gefährlich für Deine Gesundheit. Er belastet die Atemwege und stellt insbesondere für Asthmatiker eine Verringerung der Lebensqualität dar.

Zudem könnte die Feuchtigkeit die Bausubstanz angreifen und Schäden verursachen. Die Fenster schließen nicht mehr richtig und die Dichtungen nutzen sich schneller ab. Um die Funktion aufrechtzuerhalten, sollte sich dort keine Feuchtigkeit ansammeln.

Maßnahmen gegen feuchte Fenster

Sind die Scheiben beschlagen und es bilden sich Wassertropfen an den Rändern, stellt dies ein Problem dar. Die Feuchte sorgt für eine höhere Schimmelgefahr und beeinträchtigt den Zustand der Fenster. Nutze die folgenden Maßnahmen, um wieder trockene Fenster zu jeder Jahreszeit zu erhalten.

  • Mehrmaliges Stoßlüften am Tag

Die effektivste Maßnahme besteht darin, die relative Luftfeuchtigkeit zu senken. Dies gelingt am besten, indem Du mehrmals am Tag ein Stoßlüften durchführst. Öffne hierfür mehrere Fenster in der Wohnung, damit ein Durchzug vorliegt. So gelingt effektiv der Austausch mit der trockeneren Außenluft, sodass in den Räumen die relative Luftfeuchtigkeit abnimmt.

  • Nutzung der Räume anpassen

Ebenfalls lohnt es sich, zu überprüfen, wie Du die Räume nutzt. Hängst Du dort die Wäsche auf, befinden sich einige Pflanzen im Zimmer oder kochst Du ausgiebig, trägt dies zur Feuchtigkeit am Fenster bei. Passe die Nutzungsweise an und achte darauf, so wenig Feuchtigkeit wie möglich in den Räumen auszubringen.

Nach dem Duschen wischst Du die verbliebenen Wassertropfen direkt ab und beim Kochen öffnest Du das Fenster, sodass der Dampf umgehend abzieht. Hänge die Wäsche in der Wohnung in einem anderen Raum als dem Badezimmer auf, sodass sich dort nicht die Feuchtigkeit sammelt.

Indem Du etwas genauer auf die Nutzung achtest, sammelt sich erst gar nicht so viel Feuchtigkeit in der Raumluft an. Das Schimmelrisiko ist deutlich geringer und die Fenster sind nicht mehr von der Feuchtigkeit gezeichnet.

  • Höhere Raumtemperatur

Die relative Luftfeuchtigkeit bezieht sich auf die Raumtemperatur. Wärmere Luft ist eher in der Lage den Wasserdampf zu halten, ohne dass dieser sich an den Fenstern oder Wänden absetzt. Insbesondere im Winter solltest Du darauf achten, dass die Temperatur nicht zu stark absinkt. Heize regelmäßiger, um die relative Luftfeuchtigkeit zu verringern.

Mangelhafte Fenster sorgen für Feuchtigkeit

Trotz der erwähnten Maßnahmen könnte es vorkommen, dass sich weiterhin die Feuchtigkeit am Fenster zeigt. Dann könnten Mängel am Fenster ursächlich dafür sein.

Dies ist der Fall, wenn das Fenster undicht ist und nicht komplett schließt. Kalte Luft dringt an den Rändern hindurch, was zur Bildung von Kondenswasser führt. Die Abdichtungen sind nass und trotz Lüftens finden sich Schimmelpilze darauf ein.

Kerze vor Fenster
Undichtigkeit der Fenster

Stelle eine Kerze oder ein Teelicht vor die Abdichtung der Fenster. Flackert die Flamme, deutet dies auf einen Luftzug hin. Melde diesen Mangel Deinem Vermieter, um die Energiekosten zu reduzieren.

Ob das Fenster undicht ist, kannst Du mit einer Kerze oder einem Teelicht einfach herausfinden. Schließe das Fenster und stelle die Kerze davor ab. Bewegt sich die Flamme, deutet dies auf einen Luftzug hin. Es liegt eine Undichtigkeit vor, was zur Bildung der Feuchtigkeit beiträgt.

In diesem Fall solltest Du den Mangel Deinem Vermieter anzeigen. Dieser ist dann dafür verantwortlich, die Fenster zu reparieren.

Korrekte Umgang mit Feuchtigkeit am Fenster

In der Küche oder im Badezimmer kann es vorkommen, dass sich Wassertropfen auf der Scheibe oder an den Rändern des Fensters bilden. Tritt dies nur nach dem Kochen oder Duschen auf, stellt dies kaum eine Gefahr dar. Nach einem kurzen Stoßlüften sollte die Feuchtigkeit hinausziehen, sodass keine Schimmelgefahr besteht.

Sind die Fenster jedoch dauerhaft beschlagen und feucht, deutet dies auf ein schwerwiegenderes Problem hin. Die Luftfeuchtigkeit ist zu hoch oder es besteht eine Undichtigkeit. Die kältere Luft im Bereich des Fensters kondensiert an der Scheibe, wo sich die Tropfen ablagern.

Als Mieter solltest Du dieses Problem ernst nehmen, da ein erhöhtes Schimmelrisiko besteht. Im schlimmsten Fall könnte der Vermieter Dich für diesen Schaden verantwortlich machen, was zu größeren Kosten bei der Beseitigung des Schimmels führt.

Führe mehrmals täglich ein Stoßlüften durch und versuche so wenig Feuchtigkeit wie möglich im Raum einzutragen. Ist dennoch die Feuchte am Fenster erkennbar sein, solltest Du Deinen Vermieter darauf hinweisen. Möglicherweise sind die Fenster undicht und müssen ersetzt werden.

Häufige Fragen

Wenn die Fenster von innen nass sind, gibt es einige Maßnahmen, die Du ergreifen kannst. Zuerst solltest Du sicherstellen, dass die Räume ausreichend belüftet sind, um die Feuchtigkeit abzuführen. Überprüfe auch, ob keine undichten Stellen am Fensterrahmen vorhanden sind. Um das Kondenswasser zu reduzieren, könntest Du feuchtigkeitsabsorbierende Materialien in den Räumen platzieren. Des Weiteren ist es ratsam, die Raumtemperatur etwas zu erhöhen, um die Bildung von Kondenswasser zu verringern.

Wenn Deine Fenster trotz regelmäßigem Lüften und Heizen immer noch von innen nass sind, könnten verschiedene Faktoren dafür verantwortlich sein. Es ist möglich, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum zu hoch ist, was zu Kondenswasserbildung führt. Überprüfe auch die Dichtungen und den Zustand der Fenster, um mögliche Undichtigkeiten auszuschließen. Weitere Ursachen könnten unzureichende Isolierung, feuchte Wände oder ungenügende Luftzirkulation sein. Es empfiehlt sich, die genauen Ursachen zu ermitteln, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und das Problem zu beheben.

Fenster können nachts von innen nass werden, weil die Raumluftfeuchtigkeit hoch ist und es zu Kondensation kommt. Wenn die Außentemperatur abkühlt, kann die warme, feuchte Luft im Raum auf den kalten Fensterscheiben kondensieren, was zu Feuchtigkeitsbildung führt. Dies tritt besonders häufig auf, wenn die Räume nicht ausreichend belüftet sind oder wenn die Fenster eine schlechte Isolierung aufweisen. Es ist ratsam, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu kontrollieren und angemessene Lüftungsmaßnahmen zu treffen, um dieses Problem zu minimieren.

Um nasse Fenster im Winter zu verhindern, kannst Du mehrere Maßnahmen ergreifen. Achte darauf, die Räume ausreichend zu lüften, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren. Nutze außerdem feuchtigkeitsabsorbierende Materialien, um die Feuchtigkeit im Raum zu kontrollieren. Überprüfe die Dichtungen und den Zustand der Fenster, um sicherzustellen, dass sie gut isoliert sind. Du kannst auch die Raumtemperatur moderat erhöhen, um die Bildung von Kondenswasser zu verringern. Durch diese Schritte kannst Du das Problem der nassen Fenster im Winter minimieren.

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Über den Autor

Sebastian Jacobitz

Sebastian Jacobitz Baustelle

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