Auf einen Blick

  • Eine hohe Wandfeuchtigkeit beeinträchtigt die Bausubstanz und fördert Schimmel
  • Anzeichen einer hohen Wandfeuchtigkeit sind ein muffiger Geruch sowie Flecken
  • Die Messung erfolgt mit einem speziellen Gerät unter Befolgung der Anleitung

Für den Zustand der Bausubstanz ist die Feuchtigkeit eine wichtige Kennzahl. Denn ist die Wand feucht, geht dies nicht nur mit einer höheren Abnutzung und möglichen Schäden, sondern auch mit einem Schimmelbefall einher. Dieser ist eine ernst zunehmende Bedrohung für die eigene Gesundheit.

Daher ist sicherzustellen, dass die Feuchtigkeit im Mauerwerk bestimmte Grenzwerte nicht überschreitet. Befolge die nachstehende Anleitung, um eine korrekte Messung der Wandfeuchte durchzuführen.

Hinweise einer zu hohen Feuchtigkeit in der Wand

Eine Messung der Feuchtigkeit ist sinnvoll, wenn verschiedene Anzeichen bestehen, die auf eine höhere Luftfeuchtigkeit hindeuten. Einem besonderen Risiko sind das Badezimmer, die Küche sowie der Keller ausgesetzt. In diesem Räumen sammelt sich vermehrt die Feuchtigkeit, sodass dort eine Messung sinnvoll ist. Die nachstehenden Warnhinweise solltest Du ebenfalls ernst nehmen und die Feuchte messen

Muffiger Geruch

Ein muffiger Geruch im Zimmer ist ein deutliches Zeichen dafür, dass ein Raumklima vorherrscht, in welchem sich Bakterien oder Schimmelsporen wohlfühlen. Obwohl Du gründlich die Wände absuchst, sind auf den ersten Blick noch keine Spuren zu erkennen. Doch unter den Fliesen oder hinter den Möbelstücken versteckt, könnte der Schimmel zum Vorschein kommen.

Auffälliger Geruch

Geht vom Raum ein muffiger Geruch aus, könnte dies auf Bakterien oder Schimmelsporen zurückzuführen sein. Dies ist nicht nur unangenehm, sondern beeinträchtigt Deine Gesundheit.

Auch Bakterien vermehren sich in der feuchtwarmen Umgebung. Dies sind Faktoren, die zu einem muffigen Geruch beitragen. Selbst ein intensiveres Lüftungsverhalten hilft nicht, um den Geruch zu beseitigen.

Dunkle Flecken

Treten dunkle Flecken auf, deutet dies auf einen Schimmelbefall hin. Zunächst finden sich die Sporen nur als vereinzelte Punkte auf den Oberflächen ein. Besonders gefährdet sind Fugenfliesen sowie Silikonabdichtungen der Fenster. Aber auch auf den Wänden direkt, könnte sich der Schimmel bilden. Er tritt sowohl in dunkleren als auch grünlichen Färbungen auf, welche mit einer Gesundheitsbeeinträchtigung einhergehen. Eine zügige Bekämpfung ist erforderlich, damit keine nachhaltige Schädigung der Atemwege auftritt.

Schäden am Putz

Ebenso verträgt der Putz nur eine gewisse Feuchtigkeit. Ist ein übliches Maß überschritten, könnte der Putz anfangen zu bröckeln oder sich Salzausblühungen[1]https://www.isotec.de/ratgeber/salpeter/unterschied-schimmel-und-salzausbluehungen auf der Wand bilden. Zunächst zeigen sich die Beeinträchtigungen in Form von kleinen Bläschen, welche unter dem Einfluss der Feuchtigkeit zunehmen. Achte auf den Zustand des Putzes, um abzuschätzen, ob die Wände unter der Feuchte leiden.

Grenzwerte

Beim Raumklima wird angestrebt, dass die relative Luftfeuchtigkeit Werte von 50 bis 60 Prozent nicht überschreitet. Diese gelten als angenehm als auch nicht gesundheitsgefährdend. Steigt die relative Luftfeuchtigkeit auf über 60 oder 70 Prozent, geht dies mit einem deutlich erhöhten Schimmelrisiko einher. Zudem könnte sich Kondensfeuchtigkeit an den Fenstern bilden.

Für die Messung der Feuchtigkeit in der Wand ist die relative Luftfeuchtigkeit nicht der richtige Gradmesser. Hierfür vertrauen die Hersteller von Feuchtigkeitsmessgeräten einer Skala, die auf Digits beruht. Diese reicht bis zu einem Wert von 100.

Die Einteilung erfolgt anhand der Digits. Dabei gelten folgende Grundsätze:

  • < 40 Digits: Mauerwerk ist trocken
  • < 80 Digits: Mäßige Feuchtigkeit der Wand
  • Ab 81 Digits: Starke Durchnässung der Wand

Demzufolge solltest Du ab einem Wert von über 40 Digits ergründen, welche Ursache dafür in Frage kommt. Ist die relative Luftfeuchtigkeit einfach zu hoch oder liegt ein Schaden am Dach[2]https://setz-leuwer.de/schaden-am-dach vor, welcher zu einer Undichtigkeit führt?

Sollten Zweifel bestehen, dann suche einen Bausachverständigen auf, welcher mehrere Messungen durchführt und Deine Ergebnisse bestätigt. Dadurch erhältst Du eine Sicherheit und es besteht Klarheit darüber, wie mit den feuchten Wänden zu verfahren ist.

Feuchtigkeit in der Wand messen

Die Genauigkeit der Messung der Wandfeuchtigkeit, hängt maßgeblich von Deiner Vorgehensweise ab. Berücksichtige die nachstehenden Punkte, damit die Messung präzise funktioniert und Du ein verlässliches Ergebnis erhältst.

Kalibrierung

Vor der ersten Messung musst Du eine Kalibrierung durchführen. Diese stellt die Messgeräte so ein, dass sie einen korrekten Bezug haben. Wie genau die Kalibrierung abläuft, entnimmst Du der Anleitung des eingesetzten Gerätes. Manche Geräte erledigen diese Aufgabe beim Einschalten automatisch, während dies bei anderen manuell geschieht. Stelle sicher, dass die Kalibrierung ordnungsgemäß erfolgt, da davon die Messdaten abhängen.

Positionierung

Je nach Anwendung könntest Du die Messungen verfälschen. Bei einer unsachgemäßen Vorgehensweise erhältst Du dann zu hohe oder niedrige Messwerte, welche nicht verlässlich sind.

Damit das Messgerät genau arbeiten kann, musst Du den Messkopf möglichst im rechten Winkel an die Wand halten. Berühre die Messeinheit nicht, sondern stelle sicher, dass diese korrekt auf der Wand liegt. Der Untergrund sollte glatt sein, damit keine Abweichungen aufgrund der Unebenheiten entstehen.

Mehrere Messungen durchführen

Um einen genaueren Eindruck über die Feuchtigkeit in den Wänden zu erhalten, musst Du mehrere Messungen durchführen. Gehe einige Punkte an der Wand ab und miss dort die Feuchtigkeit. So wirken sich Ausreißer in den Messdaten weniger aus und Du erhältst einen Überblick darüber, ob ein Wasserschaden in einem bestimmten Bereich vorliegt.

Durchschnittliche Feuchtigkeit erfahren

Indem Du mehrere Messungen durchführst, fallen Ausreißer und Messfehler weniger ins Gewicht. So erhältst Du eher einen Überblick darüber, wie feucht die Wand ist. Allerdings könnte ein hoher Messwert an einem Punkt auch bedeuten, dass genau an der Stelle die Feuchtigkeit auftritt. Führe daher auch dort mehrere Messungen durch.

Vorsicht bei Leitungen in der Wand

Das Feuchtigkeitsmessgerät prüft den Untergrund und leitet daraus den Feuchtigkeitsgehalt ab. Befinden sich Rohre oder Stromleitungen unter dem Messgerät, beeinflusst dies die Messdaten. Weißt Du, wo die Leitungen verlaufen, dann halte davon einen Abstand von mindestens 10cm. Dadurch vermeidest Du Verfälschungen und die Feuchtigkeitsmessung erfolgt verlässlicher.

Die korrekte Messung der Feuchtigkeit in der Wand

Die Feuchtigkeit ist einer der größten Gegenspieler für Hausbesitzer. Findet sich eine zu hohe Feuchtigkeit in den Wänden ein, droht die Schimmelbildung und die Bausubstanz leidet unter diesem Einfluss.

Führe wie beschrieben die Feuchtigkeitsmessung durch und vermeide typische Fehler, wie das Messen auf Wasserrohren. Finde die Ursache heraus und triff entsprechende Maßnahmen, um eine effektive Trocknung der Wände herbeizuführen. Dann stellt das Wasser keine Gefahr mehr dar und Dein Haus ist vor den schädlichen Einflüssen sicher.

Häufige Fragen

In einer normalen Wand beträgt der Feuchtigkeitsgehalt etwa 5%. Diese Zahl kann jedoch abhängig vom Material und den Umgebungsbedingungen leicht variieren. Übersteigt der Feuchtigkeitsgehalt einer Wand jedoch 20%, gilt sie als feucht. Dies kann auf ein Problem mit der Dämmung oder Belüftung hinweisen, das behoben werden sollte.

Um die Feuchtigkeit in einer Wand zu testen, gibt es spezielle Messgeräte, wie beispielsweise Hygrometer oder Feuchtigkeitsdetektoren. Diese Instrumente werden gegen die Wand gedrückt und liefern dann einen genauen Wert des Feuchtigkeitsgehalts.

Wenn der Feuchtigkeitsgehalt einer Wand unter 5% liegt, gilt sie in der Regel als trocken. Allerdings ist dies auch von weiteren Faktoren wie dem Material der Wand und den klimatischen Bedingungen abhängig. Eine regelmäßige Kontrolle hilft, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

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